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 Betreff des Beitrags: Geschichte: Kirschblüten
BeitragVerfasst: 15.10.2008, 17:58 
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Kirschblüten
by Hearty


Leicht wiegten sich die Kirschblüten in der leichten Brise, die sie erfasste. Sie strahlten in einem wunderschönen Rosè. Es erklang eine Stimme die, die leichte Brise die durch die wunderschöne Parkanlage übertönte. „ Sie müssen sich damit abfinden, dass ihre Freundin wohl nicht wieder das Gedächtnis zurückerlangen wird.“ Ein Mann in Arztkleidung saß unter dem Kirschbaum in einer kleinen Sitzgruppe, neben mit ihm saß eine Frau. Sie war wohl Ende Mitte-dreißig, ihr dunkelblondes Haar und ihre grünen Augen, verleihten der Frau einen jung erhaltenden Charme. Doch, die Zeichen der letzten bitteren Monate hatten ihre Spuren bei der Frau hinterlassen. Sorgenfalten legten sich auf ihrer Stirn, ihre Augen waren von einer leichten Traurigkeit gezeichnet, doch an ihren kleinen Lachfältchen konnte man erkennen, dass es auch gute Zeiten in ihrem Leben gegeben haben musste.

Nun sprach auch die junge Frau „ Aber es gibt doch noch Hoffnung, sie gehen doch nicht davon aus, dass Laura keine Chance hat sich je wieder zu erinnern?!.“ . Ihre Stimme zitterte, wie konnte dieser Mann, kaum 3 Jahre älter ihr sagen, dass Laura nicht mehr erwachen würde? Sie wusste, dass Laura nun schon lange nicht aufgewacht war, aber dass sie sich an nichts mehr erinnern würde, dass lies sie in eine leichte Verzweifelung abgleiten.
Würde Laura die letzten Jahre tatsächlich vergessen haben? Alles was sie zusammen erlebt hatten, jede Kleinigkeit? „ Wir wissen nicht, wie Laura auf sie reagieren wird. Denken sie daran, wie lange sie in diesem Zustand war, jede Aufregung kann den Zustand wieder verschlimmern.“ Meinte der Mann mit besorgter Stimme. Er hatte die junge Frau nun schon fasst Jahr ein und ausgehen sehen auf der Patientenstation. Er begleitete den Fall von Anfang an, ihm war viel an der Patientin und der Frau gelegen, kaum ein anderes Schicksal hatte ihn dermaßen berührt.

Er erinnerte sich gut an den Tag, als Laura eingeliefert wurde. Ein Schädelhirntrauma nach einem schweren Autounfall. Er war gerade neu an der Klinik es war, fast erste Patientin. Sie konnten nicht viel tun, mit einer Komplizierten Operation konnten sie eine Hirnblutung stoppen, doch er nahm nicht an dieser OP teil, er begleitete die Angehörige. Er wunderte sich Heute noch, warum er sich damals nicht um andere Patienten währenddessen kümmerte. Das Bild wie er stundenlang auf dem kalten Krankenhausflur der jungen Frau Mut zu sprach, ging ihm lange nicht aus dem Kopf.
Die Junge Frau wartete Tagelang ununterbrochen auf das aufwachen Lauras, sie konnte lange nicht an dem Leben, was sie hatte teilnehmen, er vergingen einige Wochen, bis sie wieder arbeitete, jeden Tag fuhr sie nach ihrer Redaktionsarbeit zur Klinik um wenigstens ein paar Minuten, an der Seite Lauras verbringen zu können. „ Verschlimmern, ich kann mir kaum vorstellen, dass es schlimmer sein kann, als Monate im Koma zu liegen.“ Meinte die junge Frau. „ Kann ich sie endlich sehen?“ fragte sie mit nervöser Stimme. Das Gespräch mit dem Arzt kam ihr wie eine Ewigkeit vor. Sie konnte es kaum glauben, als der Anruf kam, dass Laura wieder erwacht war. Nun saß sie hier und musste warten und warten bis man sie endlich zu ihr lies. „Verstehen sie bitte, wir mussten noch ein paar Tests machen.“ Meinte der Arzt und forderte die Frau zu etwas Verständnis auf.

Dann trat eine junge Krankenschwester aus dem Haus, sie nickte dem Arzt zu, was bedeuten sollte die Tests seien abgeschlossen. „ Kommen sie.“ Sagte der Arzt, der sich nun aus seinem Sitz bemühte. Er reichte der jungen Frau gentlemanlike die Hand zum Aufstehen. Die Hand zitterte, die junge Frau war sehr aufgeregt. Sie würde seit Monaten Lauras Augen wieder geöffnet sehen. Sie konnte es noch gar nicht glauben. Sie folge dem Arzt in das Haus. Je näher sie der Station kamen umso nervöser wurde sie. Dann standen sie vor der Tür 127 , vor dem Raum in dem sich das Leben, wenn man es so nennen konnte, Lauras seit Monaten abspielte. Der Arzt Dr. Wilder nahm die junge Frau noch einmal zur Seite bevor sie in das Zimmer gingen. „ Egal was jetzt passiert, bleiben sie ruhig. „ sagte er und wartete bis er ein Nicken der jungen Frau vernehmen konnte. Dann legte er die Hand an die Klinke und drückte sie hinunter.


die Teile werden nach und nach gepostet
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Verfasst: 15.10.2008, 17:58 


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BeitragVerfasst: 16.10.2008, 18:22 
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Part 2

Dr. Wilder öffnete die Tür, das Zimmer war durchflutet vom Licht, das durch die großen nur mit weißen Rollläden bestückten Fenstern drang. Die junge Frau atmete noch einmal tief durch und trat dann ins Zimmer ein. An einem Tisch neben dem Fenster saß eine junge dunkeläugige Stationschwester, ein Rollstuhl und in diesem Laura. Diese saß mit dem Rücken zur Tür, auf dem Tisch standen ein paar Bilder. Bilder, die von der jungen Frau im Zimmer aufgestellt wurden war.

Der Arzt gab der jungen Frau, der es völlig die Sprache verschlagen hatte, einen kleinen Schub. „Mrs. Torres.“ Sagte der Arzt. Danach half die junge Schwester den Rollstuhl in Richtung des Arztes zudrehen. „ Ich bin Dr. Wilder. Ihr behandelnder Arzt.“ Danach ging er zu Laura hinüber, beim gehen schnappte er sich die Krankenakte und schaute auf die Testresultate. Er stockte kurz, schaute zu der jungen Frau zurück, drehte sich dann aber wieder zu Laura um. „ Wie geht es ihnen?“ fragte der Arzt. Laura sah bezaubernd aus, man vermutete bei ihren Aussehen nicht, dass sie die letzten Monate im Koma verbracht hatte. „ Wie soll es mir gehen? Ich habe die letzten Monate im Koma verbracht.“ Sagte sie.
Die junge Frau konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen, genau so war Laura. Das liebte sie auch an ihr so sehr.

Dann schaute Laura an dem Arzt vorbei. Ein lächeln konnte sie sich nicht verkneifen. „ Hallo?.“ Sagte sie „ wer sind sie?“ fragte sie. Der jungen Frau blieb die Sprache weg. Laura hatte sie wirklich nicht erkannt. „ Ich ..ich bin Mary.“ Stotterte die Frau vor sich hin. Sie wäre am liebsten aus dem Raum geflüchtet, doch sie wollte, konnte doch nicht jetzt die Hoffnung aufgeben, wo Laura aufgewacht war. Der Doktor hatte immerhin gesagt, dass sie Erinnerungen auch langsam zurück kommen können. Dann stieß Laura ein „hm..“ aus. Sie hielt währenddessen ein Bild in der Hand. „ Sie sind hier mit mir und meinen Freundinnen auf dem Foto.“ Sagte sie. Laura hatte ihre Freundinnen, aber nicht Mary erkannt. „ Wann, wo wurde das Foto gemacht?“ fragte Laura und zeigte es der für sie fremden Frau. „ Letztes Jahr im Sommerurlaub.“ Antwortete diese.

Dann schaltete sich der junge Arzt ein der erkannte, wie schwer Mary es fiel, nicht in Tränen auszubrechen. „ Wir sollten für heute aufhören. Mrs. Torres, sie brauchen Ruhe.“ Sagte er. Dann drehte er sich zu Mary um, flüsterte ihr „ Kommen sie, sie brauchen auch Ruhe.“ Zu. Dann verließen sie beiden den Raum. Laura wusste, nicht wer Mary war, aber wohl, dass sie ihr anscheinend sehr wichtig gewesen sein musste.

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BeitragVerfasst: 18.10.2008, 17:29 
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Part 3

„Mit normaler Geschwindigkeit fuhr sie die Straße runter sie blieb an einer Kreuzung stehen die Ampel zeigte rot, nach einigem Warten sprang die Ampel auf grün um. Sie fuhr an, Plötzlich raste ein anderes Auto auf sie zu. Zu spät um auszuweichen das andere Fahrzeug fuhr einfach viel zu schnell auf Laura zu. Der Wagen schoss über die Straße….“

Mit tiefen Atemzügen wachte Laura auf. Sie war im Krankenhaus es war nur ein Traum gewesen, doch ihr ganzer Körper war von Schweißperlen übersäht. Sie setzte sich gerade auf und warf den Kopf in den Nacken. Sie hatte sich anscheinend gerade an den Unfall, der sie ins Koma versetzt hatte zurück erinnern können. Einige Tage waren vergangen seit die junge Frau aus dem Koma erwacht war. Sie machte gute Fortschritte, wenn auch die Erinnerungen nur langsam zurückkehrten. Mittlerweile konnte sie gut einige Schritte laufen ohne allzu große Unterstützung. Sie stand auf, die Anzeige der Uhr zeigte 3:04 Uhr an, es war mitten in der Nacht. Es war kaum etwas zuhören auf den Gängen, nur hin und wieder einige Schritte der Nachtschwestern, die über die Flure huschten.

Um dieselbe Zeit in etwa unweit der Klinik lehnte sich Mary aus dem Fenster. Bislang hatte sie noch nicht den Mut gefasst Laura wieder zu besuchen. Sie hatte wie in den vergangenen Tagen kaum schlafen können. Ihre Gedanken daran, dass Laura sich nicht an sie erinnern konnte ruhten zu tief in ihr. Es war eine milde Nacht ein leichter Windhauch streichelte über Marys Wangen. Hin und wieder fuhr ein Auto durch die Dunkelheit des Wohnviertels. Immerwieder zog es Mary aus dem gemeinsamen Haus von ihr und Laura heraus. Hier konnte sie nicht in Ruhe nachdenken, versuchte es vielleicht auch nicht. Sie schloss das Schiebefenster und verließ das kleine Schlafzimmer. Nur mit einem Top und einer leichten Jogginghose bekleidet ging sie die Holztreppe herab. Das Wohnzimmer war weitläufig und hatte eine kleine offene Küche. Mary setzte einen Teekessel auf. Dann wollte sie sich eine Tasse aus dem Schrank hohlen. Sie nahm sie auch, doch genau in diesem Moment erblickte sie eine große schwarze Kaffeetasse mit einer Aufschrift, die durch das gedämpfte Licht nicht erkennbar war. Mary erinnerte sich, dass Laura jeden Morgen ihren Kaffee genau aus dieser, es durfte keine andere Tasse sein trank. Wenn sie es mal nicht konnte, weil diese noch in der Spüle war, war Laura immer stinkig gewesen. Dann wurde Mary in ihren Gedanken von dem pfeifenden Geräusch des Teekessels aus ihren Gedanken gerissen. Nachdem der Tee gezogen hatte, trank Mary ihn in kurzen Nippen, während sie auf der Couch die Fotos vom letzten Urlaub durchblätterte. Dann fiel ihr ein Foto von ihr und Laura in die Hände „Ach Laura“ flüsterte die junge Frau. Sie streichelte über Laurasabbildung, dann wurde sie von einem kleinen Mauzen irritiert. Sie ging zur Tür, da stand auf einmal Kitty vor ihr. Anscheinend hatte Mary vergessen die Katzenklappe in der Küche wieder zuöffnen. Dafür wurde sie auch gleich mit einem bösen Blick ihrer vierbeinigen Mitbewohnerin bestraft. Doch die Katze ließ Mary mehr oder weniger sofort wieder aus den Augen. Sie sprang auf ihren Lieblingsplatz den sie in den letzten Monaten für sich komplett erobert hatte, sie lehnte ihren Kopf an den beigen Sessel und schaute Mary nun etwas treudoof an. „ Du vermisst Laura auch…“

Am nächsten Morgen im Krankenhaus, war Laura durch den wenigen schlaf etwas verkatert. Sie hatte Kopfschmerzen und wenig Lust auf die Therapien und Untersuchungen. Anstatt einen heißen Kaffe den sie wollte, bekam sie nur einen bekömmlichen Tee, der mehr wie Wasser schmeckte. Das Essen war ebenfalls typisch Krankenhaus und Laura verschmähte es soweit sie konnte oder durfte. Dr. Wilder kam herein und begrüßte sie Patientin. Er wollte heute mit ihr Details absprechen, wie es nach der Entlassung aus der Klinik mit ihrer Physiotherapie weiter gehen sollte und einiges Formelles war noch zuklären. Nachdem alles geklärt war fragte Laura „ Wissen sie wie ich Mary, ehm...die junge Frau erreichen könnte? Vielleicht kann sie mir bei meinen Erinnerungen helfen.“ Der Arzt wusste zunächst nichts zusagen, da er wusste nach einigen Telefonaten mit Mary, dass sie noch etwas Zeit brauchte. „ Ich kann Mary anrufen und fragen ob sie Zeit hat. Aber ich kann nichts versprechen.“ Sagte er. Laura war etwas irritiert, doch bevor sie es hinterfragen konnte war der Arzt schon aus dem Zimmer verschwunden. Warum sollte sie nicht mit ihr reden wollen? Sie schien ihr doch vertraut zu sein? Sie war doch da, nachdem sie erwacht war….

Der Arzt lehnte sich nach dem aus dem Zimmer gehen kurz an die Flurwand der Station. Dann ging er zum Ärztezimmer. In seinem Spind, kramte er auf der obersten Ablage nach einem kleinen schwarzen Terminkalender. Nach einigem Blättern hatte er Marys Telefonnummer gefunden. Er nahm den Hörer und tippte langsam die Nummer ein. Es klingelte, nervös tippte er mit den Fingerkuppen auf einen der Stühle im Zimmer, dann erklang eine ihm bekannte Stimme am Telefon.

„Hallo?“ fragte Mary. „Hier ist Dr. Wilder, Laura hat nach ihnen gefragt.“ Antwortete der Arzt. „ Wirklich?“ fragte Mary mit nervöser Stimme. „Weis sie..?“ fuhr Mary fort, wurde aber dann von Dr.Wilder unterbrochen. „ Sie weis nicht wer sie sind, aber das sie sie kennen, sie will Hilfe dabei sich an ihre Vergangenheit komplett wieder erinnern zu können. Kommen sie doch bitte vorbei…“.Mary stockte kurz, sie wusste nicht was sie antworten sollte. „ Ich werde sehen, was sich machen lässt. „ sagte sie abschließend und ohne sich zu verabschieden legte sie auf. War sie schon bereit Laura wieder gegenüber zutreten? Wenn sie sich doch nicht an sie erinnerte?

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BeitragVerfasst: 20.10.2008, 19:06 
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Part 4

Nachdem Gespräch mit Dr.Wilder am Telefon machte sich Mary auf zur Arbeit, sie hoffte in der Redaktion zu mindestens etwas Abstand zu finden, um sich später entscheiden zu können, ob sie Laura so schnell wiedersehen wolle. Es regnete, weswegen sie so schnell es ging in ihren halbhohen Absatzschuhen zum Auto rannte. Doch es nützte nicht viel, Mary sah trotzdem aus wie ein begossener Pudel. Sie stellte ihre Tasche auf den Beifahrersitz und startete den Motor. Sie war schon spät dran und musste an der Klinik vorbeifahren um eine Abkürzung zunehmen. Ihr Chef würde wahrscheinlich nicht so begeistert darüber sein, sollte Mary zu spät kommen, zu mal es in den letzten Monaten zu vielen Ausfällen bei Mary kam. Mary fuhr die Ausfahrt hinunter und bog in die Straße ein.

Der Wolkenbruch schien nicht besser werden zu wollen. Dann fuhr sie an der Klinik vorbei, ihr Herz klopfte, sie wollte nicht solange hier stehen, sie wollte weiter, einfach weiter…

Derweil stand Laura an dem Fenster ihres Zimmers, mit dem rechten Zeigefinger verfolgte sie einen Regentropfen. Dieser in Schlangenlinien, dass große Fenster herunter ran. Das Fenster war kalt, und nass, da sich Kondenswasser an den Scheiben bildete. Dann blieb ihr Blick stehen, sie sah eine junge Frau im Auto, die ihr ziemlich bekannt vorkam. Ihr Herz füllte sich mit Wärme, und die Kälte am Finger verschwand. Sie erkannte, dass es Mary war, doch diese blickte starr gerade aus. Laura wollte zu gerne mehr wissen, mehr über diese Frau, diese Frau, an die sie keine Erinnerungen zu haben schien. Warum wusste sie nicht, sie konnte sich an rein gar nichts erinnern. Für sie war sie eine Fremde, eine Fremde, die ihr anscheinend viel bedeutet hatte. Laura setzte sich an den kleinen Tisch, sie schaute sich die Bilder an. Es war seltsam, sie konnte sich an ihre anderen Freunde auf den Bildern erinnern, doch nicht an Mary.

Mary kämpfte mit sich um nicht auf die Klinik zu sehen, wahrscheinlich aus einem natürlichen Fluchtreflex heraus. Mary war nicht die Starke, nein Laura war immer die Starke gewesen. Mary hatte den Schutz Lauras genossen, Mary hatte hingegen die Liebe gegeben, vielleicht hatte Mary für den Anschein anderer an mancher Stelle zu viel gegeben. Sie wirkten für die meisten Menschen wie Feuer und Eis, doch waren sie für andere das perfekte Paar. Kurz bevor die Ampel auf Grün umsprang, würdigte Mary das Gebäude doch noch einmal mit einem kurzen Blick. Wie man es vermuten konnte, fiel ihr Blick auf Laura, die sich gerade vom Fenster wegdrehte. Mary lief ein kalter Schauer über den Rücken. Sie war froh, dass sie weiter fahren konnte.

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BeitragVerfasst: 23.10.2008, 20:27 
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Part 5

Nachdem Mary, dann noch mitten in der Innenstadt in einen Stau geriet kam, sie total gestresst im Büro an. Einige ihrer Kollegen arbeiteten schon fleißig, andere machten gerade eine Kaffeepause. Mary versuchte sich unauffällig zu ihrem Schreibtisch zu schleichen, ein junger Praktikant, drückte ihr einen Kaffee und eine Tüte mit einem frisch gelieferten Bagel in die Hand. Was für ein Luxus, einen Praktikanten in der Firma zu haben, dachte Mary Scherzhaft. Sie wusste wie es war als Praktikant, in ihrem Fall Praktikantin, man wurde nur hin und her gescheucht und musste die Drecksarbeit machen. Aber Mary hatte, diese Zeit auch überstanden und war festes Mitglied der Redaktionteams. Auf ihre Kolumnen legte der Redaktionsleiter großen Wert. Mary konnte sich nicht vorstellen bei einer anderen Zeitung zuarbeiten, zumindest bis jetzt. Da, aber alles im Moment so kompliziert war, dachte Mary nun doch etwas darüber nach, ob es nicht besser wäre die Stadt zu verlassen. Gerade als sie ihren Kaffee und die Bageltüte abstellte kam schon die Stimme des Redaktionleiters. „Mary?! Könnten sie bitte in mein Büro kommen.“ Sagte dieser in einem gehaltenen, aber doch ernsten Ton. Mary schluckte kurz, aber lief dann reumütig in das Büro des Redaktionleiters.

Laura atmete tief ein und aus, was verlangte Dr. Wilder da von ihr, sie solle gerade erst aus dem Koma erwacht vier mal die gesamten Treppenaufgang hoch und runter laufen. Es war sehr anstrengend, die Beinmuskeln der Frau waren nicht mehr so trainiert, immerhin sind Monate vergangen, seit sie Sport gemacht hatte. Sie hatte schon einmal die Treppe geschafft, was die Patientin doch sehr anstrengte, sie fragte sich ob es normal sei, schon so schnell so belastet zu werden. Die Krankenschwester im Nacken, forderte sie auf weiter zu gehen, sie hätte immerhin nicht den ganzen Tag Zeit. Laura verdrehte die Augen und dachte kurz wie schade es doch war, dass sie gerade keine Krücken dabei hatte. Wie konnte sie diese Frau nur so triezen? Laura riss sich, aber noch mal zusammen und schaffte die nächsten Stufen dann mit etwas Anstrengung. Sie war heilfroh, als dann Dr.Wilder ihr über den Weg lief. „ Haben sie mit Mary geredet?“ fragte Laura mit erschöpfter Stimme. Sie zog die Augenbraue hoch, weil nicht sofort eine Antwort kam. Dr. Wilder druckste etwas rum, aber antwortete dann „ Ja, ehm..“ begann er „ Sie meinte sie kommt vorbei sobald, sie es einrichten kann.“ Sagte er. Er wusste nicht damit umzugehen, ihm tat Mary sehr leid, sie hatte immerhin Stundenlang an Lauras Bett gesessen und nun erkannte diese sie nicht einmal. „ Schwester Smith, ich denke es reicht für heute, bringen sie Mrs. Torres bitte auf ihr Zimmer.“ Sagte er und lief etwas Fluchartig weiter. Laura wunderte sich etwas über das was Dr.Wilder sagte, vielmehr über das wie es gesagt wurde. Doch sie war auch froh, dass der Treppenmarathon für diesen Tag beendet war und sie wieder auf ihr Zimmer konnte.

„ Es tut mir leid in der Stadt war ein Stau und ich bin mitten rein geraten.“ Sagte Mary und schaute ihrem *Boss* tief in die blauen Augen. „ Darüber wollte nicht mit dir reden.“ Sagte dieser und verfiel in einen freundschaftlichen Ton, immerhin kannten sich die beiden seit ein paar Jahren, er schrieb damals für den Sportteil der Zeitung als Mary Praktikantin war. Er sorgte dafür, dass Mary's Praktikantinnenzeit nicht so schrecklich wurde, wie die der anderen Praktikanten. Mary und der Redaktionsleiter, James war sein Name, waren auch Privat schon lange befreundet. Er gehörte zu dem festen Freundeskreis Mary's und Lauras. „ Oh..“ stieß Mary aus, dass war ihr doch jetzt etwas peinlich. Da war sie wohl mal wieder ins Fettnäpfchen gehüpft. „ Ich wollte dich fragen, wie es Laura geht.“ Sagte er uns schaute seiner Vertrauten tief in die Augen. „ Ihr geht es ganz gut anscheinend.“ Sagte sie und senkte den Kopf nach unten. James ging einen Schritt aus Mary zu und drückte ihr Kinn mit dem Zeigefinger nach oben, er merkte, dass etwas mit Mary nicht in Ordnung war. Schon seit Tagen, war diese nicht auf dem Posten. „ Und...wie geht es dir?“ fragte James, er senkte dabei den Kopf nach rechts um Mary zu verdeutlichen, dass er da war für sie.
„ Wie soll es mir gehen? Laura erinnert sich nicht an mich. Sie weis nicht wer ich bin. Aber sie fragt Dr.Wilder nach mir, obwohl sie es nicht weis. Es..Es ist schwer. „ Warst du noch mal bei ihr?“ fragte James. „ Nein..“ meinte Mary mit trauriger Stimme. „ Es, weißt du es tut weh, ich weis nicht ob ich das aushalte, wenn sie nicht weis, was da war zwischen uns. Ich hab sie heute Morgen gesehen, ich musste an der Klinik vorbei. Mein Herz schlug wie wild...ich.. . „ James verstand Mary's Standpunkt, aber er konnte es nicht sehen wie Mary litt. „ Geh zu ihr.“ Sagte er und atmete einmal tief ein und aus „ Du leidest jetzt, aber vielleicht besteht die Möglichkeit, dass sie sich erinnert, willst du mit der Ungewissheit leben nicht zu wissen was wäre? Sie wird bald das Krankenhaus verlassen, ihr wohnt im selben Haus, wie willst du das machen?“ redete James auf Mary ein. „ Aber ich weis nicht, wie ich damit leben soll, wenn sie mir nicht glaubt, wenn sie sich doch nicht erinnert. Wer weis?“ antwortete sie. „ Oh...Mann, ehm… Oh Frau, Warum bist du so feige? Es steht fifty fifty, also eine 50 prozentige Chance, dass sie dich wieder erkennt. „ sagte er. „ Aber..“ wollte Mary kontern, doch James war schneller „ Laura hat Gott verdammt ein Recht darauf, dass du dieses Risiko eingehst. Und sie hat ein Recht darauf zu wissen wer sie ist, denn ohne zu wissen wer du bist, kann sie nicht wissen wer sie ist. Verstehe doch, du bist ein Teil von Laura.“ Sagte er und wurde dabei sehr eindringlich. Mary wollte und konnte nichts antworten mit einem „ Ich..“ verließ sie das Büro.

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BeitragVerfasst: 05.11.2008, 15:45 
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Part 6

Laura wollte sich eine Weile hinlegen, das Training hatte sie dann doch etwas geschafft. Dann aber klingelte das Telefon ihres Krankenzimmers. Laura überlegte krampfhaft wer den da am Telefon sein könnte und vermutete das es Mary sein müsste, wer sonst würde schon am Hörer sein. Also nahm sie fröhlich den Hörer ab. Doch nicht die Stimme Marys erklang, sondern eine männliche ihr aber bekannte Stimme war am anderen Ende der Leitung. „ Guten Tag James.“ Sagte Laura. „ Hallo Laura ich wollte nur hören wie es dir geht. Ich habe von Mary gehört, dass du vor ein paar Tagen aufgewacht bist.“ Sagte die Stimme aus dem Hörer. „ Mir geht es den Umständen entsprechend gut, nur dass ich die ganze Zeit mit Physio genervt werde. Wie geht es dir?“ antwortete Laura. „ Mir geht es gut. Ich dachte ich komme mal bei dir vorbei nach der Arbeit.“ Meinte James, der unbedingt das Erinnerungsvermögen von Laura seitens Marys wieder ins Leben rufen wolle. Er konnte seine engste Vertraute nicht so leiden sehen. „ Das ist toll, ich freu mich schon darauf.“ Meinte Laura, endlich sah sie jemanden wieder an den sie sich erinnern konnte. „ Kommt Mary mit?“ fragte sie etwas nervös. „ Ich weis es nicht…ehm..“ fing er an zu stottern, weil er nichts falsches sagen wollte „ sie hat viel zu tun, ihre Kolumne schreiben und einige Leserfragen beantworten.“ Rettete er sich aus der Situation. „Oh..“ stieß Laura fast schon enttäuscht aus, „schade ich hätte gerne mit ihr geredet.“ Meinte sie. „ Na oke, ich freu mich schon dich zusehen.“ James atmete tief aus „ Oke, dann bis später.“ Und legte auf.
Laura wunderte sich wie sich alle gegenüber ihr verhielten, wenn es um Mary ging. Was war nur mit dieser Frau los? Laura würde James wohl später einmal mehr auf Mary ansprechen und hoffen etwas mehr zu erfahren.

„ Nicht schon wieder. Diese blöden Bleistifte.“ Nörgelte Mary vor sich hin, während sie sich einige Notizen für ihre Kolumne machte. Es war wohl schon die 5 Bleistiftspitze die sich heute verabschiedet hatte. Mary war total unkonzentriert, zum Glück konnte sie die Kolumnen ein paar Tage vorschreiben. Heute würde sie wohl kaum eine Akzeptable hervorzaubern können. Ihre Gedanken waren ganz und gar nicht bei der Arbeit. Besonders nach dem Gespräch mit James. Er hatte einige wichtige Sachen gesagt, die nun mal der Wahrheit entsprechen, was man in keinem Fall bestreiten konnte. Sie trank wohl schon den fünften Kaffee heute ohne etwas halbwegs gutes aufs Papier beziehungsweise nur einen Anfang ihrer Kolumne auf den PC-Bildschirm gebracht zu haben. Der Tag war währenddessen weiter fortgeschritten. James kam aus seinem Büro zu Mary hinüber. Er hatte sie eine Weile beobachtete er wusste genau, dass sie in Gedanken nicht bei der Arbeit war. „ Lass die Arbeit für Heute, du kannst dich eh nicht konzentrieren.“ Sagte er als er an Marys Schreibtisch angekommen war. Mary schaute zu ihm auf. „Danke“ sagte sie und packte kurz einige Blätter auf denen ihre Notizen standen in ihre Tasche. „ Wenn ich noch etwas zusammen bekomme schicke ich es dir.“ Versicherte Mary. „Schon klar. Jetzt mach, dass du raus kommst.“ Meinte er.

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Part 7

Keine 5 Minuten später saß Mary schon in ihrem Wagen, sie wollte nicht sofort nach Hause, dort war es so, so alleine. Sie schaute auf die Uhr und beschloss sich zunächst eins der kleinen Diners zu suchen die wirklich an allen Ecken der Stadt zu finden waren. Sie fuhr los und kam keine 10 Minuten später wieder zum stehen. Sie beschloss ein kleines Diner im Zentrum, der Stadt aufzusuchen. Sie kannte dieses noch nicht, aber sie wollte auch nicht in ihren Stammdiner, da würde sie zu viel an Laura denken müssen und würde Ständig Gefahr laufen, das einer ihrer Bekannten ihr über den Weg laufen würde. Sie betrat das kleine Diner und setzte sich an einen der freien Fensterplätze. Es war nicht sonderlich gut besucht für diese Tageszeit. Normaler weise waren um diese Uhrzeit viele Leute in ihren halbstündigen Mittagspausen. Doch vielleicht war es auch ein Vorteil, dass es nicht so voll war, immerhin hatte ein ruhiger Besuch in einem Diner auch etwas für sich. „ Was möchten sie bestellen?“ fragte eine Stimme auf die in Gedanken versunkene Mary ein. „ Oh, tut mir Leid, ich war ganz woanders. Ich hätte gerne einen Cappuccino und einen Chickenburger.“ Sagte die aufgeschreckte Mary. Sie wirkte immer wie ein scheues Kitz, wenn sie aus ihren Gedanken gerissen wurde. „ Schon okay.“ Sagte die nette Bedienung zu der Kundin. Jetzt erst viel Mary auf wie hübsch eigentlich ihre gegenüber war. Sie schätzte sie für Anfang 30 vielleicht jünger. Jedenfalls hätte sie früher gut in Mary's Beuteschema, wenn man es so nennen wollte gepasst. Aufjeden Fall ein schöner Anblick an so einem Tag. Kurz nachdem Mary bestellt hatte, kam auch schon die nette Kellnerin zurück. „ Hier ihre Bestellung.“ Sagte die Kellnerin und stellte das Tablett auf den Tisch. „ Ehm das ist aber doppelt.“ Meinte Mary etwas perplex. „ Ich weis“ sagte die Kellnerin und lächelte Mary an. „ Ich dachte sie könnten Gesellschaft gebrauchen.“ Meinte sie freundlich und schaute tief in Mary's Augen. „Darf ich mich setzen oder lassen sie mich tatsächlich in der Verdampften und voll Fastfood triefenden Küche essen?“ meinte sie und Mary lachte kurz und leise. Sie dachte sich na das ist ja mal einfallsreich. „ Ja natürlich können sie sich setzen.“ Meinte sie anschließend.

Punkt 3 Uhr klopfte es an der Tür Lauras Krankenzimmers. „Herein!“ rief Laura freundlich. Sie wusste ja wer es sein müsste. Dann traten James und eine andere Frau in das Zimmer ein. Laura stand auf begrüßte kurz James und dann die Frau. „ Hallo Julia.“ Über diesen Besuch freute sich Laura noch mehr als über James. Sie umarmte ihre alte College Freundin. „ Wie geht es dir?“ fragte Laura aufgeregt. „Mir geht es gut, sehr gut. Und dir laut James und Mary auch, ich konnte es gar nicht glauben als Mary anrief und sagte, du wärest wach.“ Sie sah ihre Freundin an und war überglücklich, diese wieder zusehen. „ Ja ich bin auch froh, wieder umher wandeln zu können, Wenn ich mich nur an alles erinnern könnte, wäre ich überglücklich.“ Meinte Mary und kratze sich am Hinterkopf. Schon wieder Mary, sie musste unbedingt mehr von Mary erfahren. „ Mary hat schon erzählt, dass du ein paar Gedächtnis Lücken hast.“ Sagte Julia etwas zurück haltend, denn sie wusste, dass es für Mary schwer sein müsste. „ Oke. Ehm wollen wir uns nicht setzen?“ fragte James und begleitete beide Damen zum Tisch der Zimmers.

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Part 8

Es war schon dunkel als Mary nach Hause fuhr. Es war draußen sehr kühl und da sie nur einen Jeansblazer an hatte spürte sie die Brise die durch das geöffnete Fenster hinein in das Auto fuhr. Es war schön gewesen, Jeany war klasse, sehr nett, doch fühlte es sich falsch an sich diesen Gedanken zu widmen. Um nun langsam nach Hause zukommen fuhr sie denselben Weg wie am Morgen. Sie schaute hinauf zu dem Fenster an dem sie Laura am Tagesanfang noch kurz hatte ersehen können. Doch nun fühlte sie sich, sie sich schuldig, wie konnte sie nur daran denken eine andere Frau, aber sie hatte sich hingegeben, sie hatte mit Jeany einen tollen Abend verbracht. Im Zimmer schien noch Licht zu sein, am Fenster stand ein Schatten, Mary atmete tief ein und gab dann Gas.

Der Nachmittag war für Laura gut verlaufen, sie hatte wirklich Spaß gehabt zusammen mit James und Julia, doch war sie ihrem Ziel mehr über Mary zu erfahren keinen Zentimeter näher gekommen. Ihr wurde lediglich gesagt, dass Mary ihr es selbst sagen müsse, ihre Freunde hatten total abgeblockt. Nun stand sie am Fenster, mit den Gedanken bei Mary, vielmehr überlegte sie wieder einmal was Mary in ihrem Leben zu bedeuten hatte. Sie sah die Autos am Klinik Gebäude vorbeifahren und wie die Ampel immer wieder von grün auf rot und von rot auf grün umsprang. Nach dem sie einige Zeit am Fenster stand, beschloss sie sich hinzulegen. Auf dem Nachttisch lag ein Mp3-Player, der wohl schon einige Zeit dort lag, Laura schaltete das kleine Gerät ein und hörte einige ihrer Lieblingslieder, wer diese wohl darauf gemacht hatte? Es war nicht der Ipod, den Laura immer beim joggen mit sich trug.
Dann erklang ein Lied, dass Laura Gänsehaut verursachte, es stimmte sie traurig, aber es war auch wunderschön.

Vor der Haustür wartete wie schon am Tag zuvor Kitty, die wirklich in keiner freundlichen Stimmung diesen Abend war, doch so war die kleine Katze nun mal, die man wohl eher vom Gemüt Tiger als Katze nennen würde, zumindest im Verhalten gegenüber Mary. Mary wollte sich gleich hinlegen, da sie am nächsten Morgen möglichst pünktlich in der Redaktion sein wollte. Bevor sie sich hinlegte schaltete sie noch den CD-Spieler im Schlafzimmer ein. Dann lies sie sich auf Bett fallen. Sie schaute hinaus aus dem Fenster, die Schatten der im Garten stehenden Bäume fielen ins Zimmer. Es fiel ihr schwer nach diesem Tag die Augen zuschließen.

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Part 9

Kalte Hände streiften über ihre Arme, doch es war angenehm, fühlte sich gewohnt an, die Hände waren zart und genau so zart wie diese waren bewegten sie sich auch über ihren Körper, ein leises „Ich Liebe dich“ wurde ihr ins Ohr geflüstert von einer liebevollen Frauenstimme. Doch dann öffnete sie ihre Augen, sie war in dem Raum in dem Sie seit Wochen leben musste, im kalten Krankenhaus. Sie hatte nur geträumt, nur geträumt, es war ein schöner Traum, der ihren Schlaf gestreift hatte, sie sah auf ihre Arme, keine Hände die sie streiften, welche sie sich nun doch so gerne an diesen ersehnt hätte. Doch es war leider nur ein Traum und Laura war alleine, alleine mit ein paar Bildern um sich herum, einigen ihrer Sachen. Sie schaute auf die Uhr, es war noch viel zu früh um sich aus dem Bett zu bemühen, außerdem würde sie so und so erst in ein paar Stunden Frühstück bekommen, leicht bekömmliche Krankenhausküche. Sie bemerkte, dass die Musik aus ihren Mp3-player immer noch lief. Das Lied hatte sich auf Replay gesetzt und lief wahrscheinlich schon einige Stunden. Doch das Lied erinnerte sie nun an der Traum und verursachte eher eine wohlige Wärme als Gänsehaut. Sie legte die Kopfhörer wieder an und hoffte, den schönen Traum weiter träumen zu dürfen. Doch war es ein Traum, oder war es nicht doch eine Erinnerung?

Heißes Wasser viel von oben auf ihre durchkühlte Haut. Es war definitiv nicht ihr Morgen, sie hatte das Fenster die Nacht über offen gelassen, eine alte Angewohnheit. Sie hatte sich immer sicher sein können, dass Laura sobald sie Aufstand es schloss und ihr die Heizung aufdrehte, so dass Mary in einem schönen warmen Umfeld ihre ersten Momente des neuen Tages verbringen durfte. Doch nun hatte sie in ihrem dünnen Pyjama aufstehen müssen und noch halb im Schlaf, das Fenster schließen müssen. Eines der weiteren Dinge, die sie seit Monaten so vermisste. Sie stieg aus der heißen Dusche aus und beeilte sich mit dem anziehen, trotzdem wurde ihr schnell wieder kalt. Sie stieg fertig angezogen und genauso fröstelnd wie vor dem duschen nach unten. Kitty lauerte schon auf ihrem Stammsessel auf Mary. Sobald diese die letzte Stufe überschritten hatte, stand Kitty schon parat und drängelte Mary in die Küche. Die Mietze musste wohl einen Bärenhunger haben, um so aufdringlich zu werden, obwohl, wer Kitty näher kannte, die Katze war für ihre Größe doch sehr einnehmend. Mary stellte tonlos den Napf mit Futter auf den Boden, sie war ohne ihren Kaffee einfach noch nicht ansprechbar. Sie setzte sich dann erstmal eine Kanne auf, Heute war sie definitiv nicht zu spät dran. Sie hatte den Wecker vorsichtshalber etwas früher eingestellt. Sie lehnte sich an die Küchenzeile und wartete nur noch darauf, dass endlich der Kaffee durchgelaufen wäre. Dann setzte sie sich mit ihrer Tasse auf das Sofa, ihr war sogar nicht nach einem Frühstück, nach dem wie sie sich immer noch nach diesem Abend fühlte auch nachvollziehbar.

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Part 10

Gleich nachdem Mary ihre Tasse Kaffee getrunken hatte, schnappte sie ihren Laptop auf dem sich schon ein paar Gedanken versucht hatte in mehr oder minder sinnvolle Sätze zu formen um loszufahren. Diesmal würde sie nich an der Klinik vorbei müssen, sie hatte sich genug Zeit eingeräumt den anderen zwar längeren, aber doch nicht so aufwühlenden Weg nehmen zu können.
Sie kam schnell voran, dass erst Mal seit Tagen hatte sie wirklich einen freien Kopf, wobei frei etwas übertrieben wäre. Sie konnte endlich einmal etwas abschalten im Radio liefen nur Lieder, durch die man einfach in gute Laune versetzt werden musste und der Verkehr war angenehm. Keine Staus und nicht allzu viele nervige rote Ampeln. Es war gut, heute lief es gut, Mary wunderte es ja selbst, warum sie gute Laune hatte. Vielleicht hatte ihre nette Bekanntschaft von gestern es geschafft, dass Mary sich als Frau gefühlt hat, ja diese hübsche etwas jüngere Kellnerin hatte sie definitiv daran erinnert wie wundervoll es doch war eine Frau zu sein.
Nach der angenehmen Fahrt, waren auch die meisten Gedanken, ob sie sich den am Vortag richtig verhalten hatte beseitigt. In der Redaktion war noch weniger los, als am Vortag oder sonst wenn Mary an ihren Arbeitsplatz kam. Was wohl daran lag, dass sie meist eine der letzten war die auf der Arbeit erschien. Die Arbeit ging gut voran und die paar Gedanken die sie schon hatte halfen ihr bei der Kolumne, auch wenn sie hin und wieder ein paar Momente ein kreatives Loch hatte.

Laura war froh, als ihr Dr.Wilder genehmigte einen Spaziergang durch den näher gelegenen Park machen zu dürfen, zwar nur in Begleitung, aber immerhin. Sie wollte unbedingt einmal etwas anderes sehen als nur dieses triste Weiß des Klinikinneren, dass sich hin und wieder durch ein paar farbige Streifen in ebenfalls tristen Tönen versuchte aufzulockern oder den Blick aus den Fenstern, der außer ein paar Bäumen und einer Straße auch nicht viel zu bieten hatte.
Sie freute sich schon alleine über die frische Luft, als sie aus dem Klinikgebäude kam, dies war doch etwas ganz anderes, als die erdrückende Klinikluft. Nachdem sie einige Minuten durch den Park gegangen waren, setzten sie und die Krankenschwester sich auf eine Bank. Laura kannte den Park gut, es war ihr Lieblingsplatz um an einem perfekten Sonntag joggen zugehen. Sie liebte die Natur am Rande ihrer Heimatstadt, die einem vollkommen aus dem Alltagsstress heraus zu holen vermag. Es war ein ruhiger Platz der Stadt, nur von einzelnen Joggen oder anderweitig Sportliebenden besucht, hin und wieder natürlich auch von den Klinikpatienten, schon oft hatte Laura Patienten der Klinik hier ein paar Minuten von Klinikalltag sich erholen gesehen. Nun war sie aber eine dieser Patienten. Sie hoffte, dass sie bald aus der Klinik kommen würdeund endlich wieder in ihr altes Leben zurück zukommen.

Nach der Arbeit hatte sich Mary hoffnungsvoll auf den Weg zur Klinik gemacht, sie fühlte sich bereit, Laura über den Weg zu laufen. Mit ihr reden zu können. Doch als sie das Zimmer betrat, war Laura nicht da, nach ein paar Minuten hatte sie dann erfahren, dass diese mit einer Schwester im Park war.
Sie lies das Auto vor der Klinik stehen und machte sich zu Fuss auf den Weg. Sie lief einige Minuten durch den Park, auf einmal rief jemand ihren Namen. Sie drehte sich um und sah die Kellnerin von gestern. Sie lächelte " Hallo, schön dich wieder zu sehen." begrüßte sie ihre Bekanntschaft vom Vortag. Als diese ihr nach einigen Momenten gegenüber stand wurde die Begrüßung durch eine innige Umarmung seitens der Kellnerin komplettiert. Mary wehrte sich nicht, es war schön mal wieder so innig in den Armen von jemanden sein zu dürfen.

Laura war nach der kleinen Verschnaufpause nun zusammen mit der Schwester auf den Rückweg zur Klinik. Dann aber stockte ihr Atem, einige Meter entfernt umarmten sich Mary und eine andere Frau. Sie fühlte Eifersucht die in ihr Aufstieg, warum war sie nur so eifersüchtig? Laura konnte es sich nicht richtig erklären, aber es tat ihr weh Mary so innig in den Armen der Fremden sehen zu müssen. Laura versuchte sich wieder zu fangen so gut es ging.

" Wie geht es dir? Du bist ja gestern so schnell aufgebrochen." wurde Mary von ihrer reizenden Gegenüber gefragt. " Ich..ehm ich hatte noch etwas für die Arbeit zu tun und ich war müde." antwortete sie etwas verlegen, in diesem Fall fand sie eine Notlüge für angebracht. " Du hättest auch bei mir übernachten können." meinte die Kellnerin, die Mary schnell durchschaut hatte. Sie wollte etwas tiefer fühlen, es zumindest probieren. " Lass uns doch weiter gehen." schlug Mary vor. Doch als sie sich wieder dem Weg zu wandte wurde sie brutal von der Realität eingeholt. Denn da stand Laura, keine zehn Meter von ihr entfernt. Sie war geschockt, in diesem Moment wurde ihr klar, was sie da tat. Sie kannte den Ausdruck in Lauras Augen wenn sie enttäuscht war. " Können wir?" fragte die Kellnerin. "Ehm..ehm..ich kann nicht. Ich muss etwas klären." antwortete sie der Kellnerin, die nun doch etwas perplex schien, aber doch die Situation wohl etwas zu begreifen schien. " Ich verschwinde wohl." sagte sie etwas beleidigt und ging dann schnellen Schrittes an Laura vorbei. " Es ist nich.." rief Mary ihr noch hinter her, doch ihre Bekanntschaft wehrte es nur mit einer Handbewegung in der Luft ab.

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BeitragVerfasst: 24.11.2008, 06:27 
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Part 11

"Mist" sagte Mary zu sich selbst, als sie merkte wie bescheuert sich wohl ihre neue Bekanntschaft nun fühlen müsste. Mary schaute der Kellnerin noch einen Moment nach, dann schwenkte ihr Blick zu Laura. Da stand Laura, ihre Laura, die alles von dem mitbekommen haben musste was eben abgelaufen war. Die Laura mit der Mary ihr Leben teilte, aber auch die Laura, die sich nicht an sie erinnerte.
Mary atmete tief aus. Es war nun alles anders gekommen, als sie es wollte. Sie dachte sie würde Laura im Park über den Weg laufen, sie zurück in die Klinik begleiten können und den Mut aufbringen mit ihr zu reden.
Doch nun stand Mary still, das was da eben gewesen war war mehr als deutlich. Auch wenn sich Laura nicht erinnerte an sie, das was eben mit der Kellnerin war.., Mary schüttelte den Kopf, sie musste nun klar
denken. Sie hatte zwei Optionen entweder sie würde nun Laura über alles aufklären oder es war vorbei.

Laura war noch immer von der Szene und ihren Gefühlen irritiert. Was war das? Sie schaute zu Mary, zu der Frau die viel über sie zu wissen schien. "Kommen sie?" fragte die Schwester, welche mit angehalten war.
Doch Laura hörte nicht zu. Ihre Gedanken waren bei Mary. Sie entschloss sich den ersten Schritt zu machen. " Hallo Mary."

Mary war perplex, als Laura sie ansprach, sollte es der Weg sein, ihr Weg? "Hallo Laura. Ehm..ich wollte dich besuchen, Dr. Wilder meinte du wärest im Park." sagte sie und etwas unsicher. Nun war sie total unsicher, sie war nervös, die ganze Situation war nicht wie sie hätte sein sollen.

Sie war hier um mich zu besuchen? Was sollte dann diese Szene? dachte sich Laura. "Wir wollten gerade zurück, vielleicht kannst du mit in die Klinik kommen? zum reden?" fragte Laura, obwohl die Fragen im Tonfall mehr einer Aufforderung glichen. Laura verließ sich darauf, dass Mary einfach mit kommen würde. Immerhin hatte diese ihr nun etwas wichtiges zu erklären, die letzten Worte der Unterhaltung hatte sie immerhin mitbekommen.

"Ja, natürlich." platze Mary intuitiv herraus, obwohl sie ihre Antwort danach etwas bereute, da sie nicht einmal einen Moment Bedenkzeit genommen hatte. Doch nun war es zu spät, sie schloss kurz die Augen und versuchte sich auf das Gespräch welches nun zwangsweise folgen musste einzustellen. Sie ging dann schweigend neben der Schwester und Laura zurück zur Klinik.

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BeitragVerfasst: 28.11.2008, 08:55 
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Part 12

Sie traten ins Zimmer ein, während des Weges, hatten sie kein weiteres Wort gewechselt. Was Mary auch ganz recht war, so hatte sie etwas Zeit, etwas Zeit Gedanken zu sammeln. Gedanken, welche im Moment in dem sie in das Zimmer gingen plötzlich verschwanden. Sie war so unglaublich aufgeregt, ihre Hände zitterten, doch sie versuchte runter zu kommen. Sie versuchte sich immer wieder zu sagen, es würde nicht schlimm sein, sie redete sich ein, dass Laura sich zurückerinnern würde, doch eigentlich machte sich sich innerlich, durch das ganze Einreden, eher darauf gefasst, dass Laura nichts mehr von ihr wissen wollte.
Mary ging gerade aus durch den kleinen Raum zum Fenster, sie legte die Hände auf die Fensterbank und schaute hinaus. Mittlerweile wurde es dunkler, die letzten Strahlen der Sonne kämpfte gegen das untergehen. Sie strahlten hell und die Fenster des anderen Klinikflügel reflektierten es in einem gelbgoldenen Licht. Dann hörte Mary wie sich die Tür hinter ihr schloss und leise langsame Schritte auf sie zu kamen.

Obwohl Laura, sehr angespannt war und endlich aufgeklärt werden wollte, hatte sie Mary die Zeit zum nachdenken gegeben, es war nicht ihre Weise, normalerweise hätte sie jeden sofort zu einer direkten Antwort gedrängt. Doch wie so oft, war es im Umgang zu Mary anders. Sie sah die junge Frau vor ihr auf das Fenster zu gehen. Sie dachte Gott was hat diese Frau nur an sich. Sie beobachtete Mary und kurz für einen Moment raubte es Laura den Atem, als die eintreffenden Sonnenstrahlen eine wunderschöne Silhouette auf Mary warfen, sie sieht traumhaft aus sagte Laura in Gedanken zu sich selbst. Dann schloss sie die Tür hinter sich und ging langsam auf Mary zu. "Es ist Zeit, dass du mich endlich aufklärst." sagte sie in einem leicht auffordernden Ton und setzte sich auf die Fensterbank. Ihre Augen suchten Marys Blick. "Ich weis nicht warum, aber in deiner Nähe bin ich wie ausgewechselt." sagte Laura als sie sich sicher sein konnte, dass ihre Blicke die Marys trafen.

Mary drehte sich um sie sah auf Laura, die neben ihr Platz genommen hatte. Sie sank langsam mit auf die Fensterbank. Während des Setzen schloss sie noch einmal kurz die Augen. Sie wusste Laura hatte recht und es war auch Marys Pflicht endlich mit der Sprache raus zu rücken. Dann schaute sie Laura in die Augen. Ihre Gedanken waren noch bei dem wie sie anfangen sollte, als Laura die wieder total durcheinander brachte, doch Mary schöpfte nun Hoffnung, auch wenn sie mit "Ich weis nicht warum, aber in deiner Nähe bin ich wie ausgewechselt." nicht gerechnet hatte. Nichtmal nach dem Blick im Park. Sie nahm Lauras Hand, es fiel ihr trotz Lauras letzten Worten schwer einen Anfang zu finden. "Ich.." fing Mary an und atmete noch einmal tief durch " Ich weis nicht wie ich anfangen soll, ich.." sagte sie und wurde von Laura unterbrochen.

Laura sah wie sichtlich schwer es Mary fiel mit der Sprache herauszurücken. "Fang doch damit an, was zwischen uns war." meinte Laura und vergewisserte sich, dass sie von Mary angesehen wurde. Doch die blicke trafen sie nicht, ihre Gegenüber saß mit gesenkten Blick vor ihr. Wie ein kleines verkümmertes Etwas, Sie weis garnicht was für eine wunderschöne Frau sie ist dachte sie, ihr war es unverständlich wie Mary nur so zurückhaltend sein konnte, ihr schien es, als hätte Mary überhaupt kein Selbstbewusstsein. "Schau mir bitte in die Augen." sagte sie schließlich zur immernoch schweigenden Mary.

Mary folgte Lauras Bitte. Sie hätte am liebsten wieder weggesehen, wie konnte sie Laura nun alles sagen. Nun nachdem, dass im Park auch noch geschehen war. Sie nahm allen Mut zusammen und sagte nun endlich, dass was sie schon früher, bevor sie sich den zärtlichen Armen der Kellnerin hingab, bevor Laura im Park diese eindeutige Szene, die nun auch für Laura eindeutig werden würde stattfand. "Wir sind ein Paar, wir waren vor deinem Unfall schon über 5 Jahre zusammen...."

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BeitragVerfasst: 05.12.2008, 16:51 
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Part 13

Ein leises doch viel bedeutendes "Oh.." kam über Lauras Lippen. Sie verstand nun alles, dieses Band, was sich die ganze Zeit zwischen ihr und Mary von der ersten Minute an befunden hatte. Trotzdem war sie verwirrt, warum hatte sie es nicht gewusst? Warum hat sie sich nicht erinnert? Doch hatte sich Laura nicht erinnert? Was war mit dem Song, der ihr Herz so berührte? Woher kam die Eifersucht, im Park? Es rauschten so viele Gedanken durch Lauras Kopf und sie bemerkte gar nicht, dass sie dieses leise "Oh.." so ganz alleine ohne jede Begleitung im Raum hatte stehen lassen.

Mary schaute Laura an, sie wollte ihre Reaktion sehen, sie spüren. Doch es kam nichts, sie hatte wahrscheinlich auf eine plötzliche Aufflammung der Erinnerungen gehofft, doch alles was sie bekam war ein leises, schwaches für sie nach Zweifel klang. Es zeriss sie, die Frau die sie liebte zweifelte an ihren Worten? Es war für Mary als wenn sie in einem großen schwarzen Loch verschwinden würde. Sie schloss kurz die Augen, sie konnte nun nicht anders reagieren, sie musste gehen. Sie stand auf, schaute noch einmal Laura in die Augen, löste sich von ihrer Hand und verließ schnellen Schrittes das Zimmer. Jeder Schritt tat ihr in der Seele weh, doch es war ihr innerer Schutzreflex der ihr sagte, sie müsse gehen. Noch länger hätte sie wohl nicht, diese Enttäuschung ertragen, auch wenn ihr Herz bei Laura war. In den letzten Schritten ran Mary eine Träne über die Wange.

"Mary geh nicht." rief Laura hinterher. Wie konnte es sein, nun da sie alles klar sah, endlich wusste was ihr Leben vor dem Unfall ausmachte, war alles am Boden. Laura stand auf, wollte Mary folgen doch, als sie zur Tür heraus schaute, war Mary schon verschwunden. Die Träne Marys sollte nicht die einzige bleiben, Laura schien ihre Vergangenheit gerade gefunden zuhaben, verlor aber im selben Moment ihre Zukunft. Wo sollte sie Mary suchen? Würde sie nach Hause gehen? Zu Freunden?
Laura wusste es einfach nicht, wie auch?

Mary verließ zu tiefst verletzt die Klinik, sie stieg in ihren Wagen ohne noch einmal zurück zu schauen. Sie fühlte sich schlecht, als sie die Tür zu dem gemeinsamen Haus öffnete, sie wollte und konnte sich nicht richtig umsehen, nicht nachdem was war. Doch ihr Blick fiel auf einen kleinen Brief, sie hatte ihn noch nicht geöffnet, ihn wahrscheinlich einfach vergessen, doch ihr war einfach danach diesen nun zu öffnen, immerhin war es eine kleine Ablenkung. Sie öffnete das Schreiben, der Brief war von einer ehemaligen Kollegin, mit der sie auch befreundet gewesen war. Sie lächelte, die feine Dame versuchte sie doch tatsächlich abzuwerben. Doch schon im nächsten Moment, schien es nicht mehr so komisch, sondern es würde Mary die Chance geben zu gehen, die Vergangenheit ruhen zu lassen, einfach neu anzufangen.

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BeitragVerfasst: 21.12.2008, 18:04 
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Part 14

Sie starte stumm gerade aus, ihr Blick war zur Decke gerichtet. Langsam in gleichmäßigen Atemzügen bewegte sich ihr Brustkorb auf und ab, auf und ab. Alles war still, keine tippelnden Füße von Krankenschwestern auf den Fluren, Laura hätte diese wohl nicht mitbekommen. Ihre Gedanken waren bei Mary, der Frau, welche einen wichtigen Teil ihres Lebens aus machte. Einen Teil, an den sie sich nur in kleinen ihr nun bewusst werdenden Bruchstücken erinnert hat.

"Gut, dann sehen wir uns in ein paar Tagen." sagte Mary und fügte "Bis dann" hinzu bevor sie den Hörer des Schnurlosen Telefons aufsetzte. Sie war zufrieden, ihr neues Leben, ihr neues Leben in einer anderen Stadt, einer anderen Redaktion und ohne Laura würde in ein paar Tagen beginnen. Sie war froh, im Glauben, einfach neu beginnen zu können, ohne etwas aus der Vergangenheit mit sich nehmen zu müssen. Einfach alles hintersich lassen zu können, es lies sie entspannt werden. Schon während des Gespräches mit ihrer alten Kollegin und Freundin war sie entspannter gewesen. Sie hatte sogar über einige Dinge lachen können, alte Geschichten aus der Redaktion. Es war gut, es fühlte sich gut an.
Sie wusste ihr Aufstieg in der Zeitung würde Plötzlich kommen, doch James würde schon jemanden neuen für ihren Posten finden.
Sie konnte endlich eine Nacht entspannt ins Bett gehen.

Laura hatte am frühen Morgen James angerufen, welcher bald nach dem Mittagessen kommen sollte. Laura hoffte, er könnte ihr helfen wieder an Mary heran zu kommen, welche weder an ihr Handy ging, noch die Kurznachrichten beantwortete welche ihr Laura schickte. Sie hatte sich schon Sorgen gemacht, das Mary.. . Aber James klärte sie auf, was los war. Er kam in keiner sonderlich freudigen Stimmung und brachte Laura eine noch unfreudigere Nachricht. "Mary hat ihren Job gekündigt. Sie will an die Küste ziehen, sie hat anscheinend einen neuen Job, sie sagte ich müsse mir keine Sorgen machen. Es wäre genau, dass was sie nun tun müsse." meinte James mit einem erdrückenden Unterton, die ganze Geschichte um die Beziehung seiner Freundinnen war schon schlimm, aber nun verlor er seine beste Schreiberin und eine seiner wichtigsten Vertrauenspersonen gleichzeitig.
Laura traf diese Neuigkeit wie ein Schlag. Mary sollte nicht vor ihr flüchten, sein sie wollte doch die Sache klären. Sie... . Es konnte nicht sein, nein nicht jetzt wo sie wusste was, dass alles zu bedeuten hatte.

Part 15

"Meine Liebe Mary.
Ich weis nicht, wie ich mich ausdrücken soll. Ich kann es absolut verstehen wenn du den Brief nicht einmal öffnest, ich kann es dir nicht verübeln. Ich verstehe es sogar, meine Reaktion musste einfach abweisend wirken, doch ich wollte nicht das dies so auf die wirkt.
Auch wenn ich nicht damit rechne, dass du diesen Brief liest, schreibe ich ihn, den ich kann es nicht so zwischen uns stehen lassen ohne es nicht wenigstens zu versuchen alles zu klären.

Ich habe lange nicht verstanden, was dieses Band zwischen uns zu bedeuten hatte. Ich wusste nicht damit umzugehen, ich verstehe nicht warum ich mich nicht an dich erinnern konnte, vielleicht habe ich mich doch an dich, an uns erinnert. In kleinen unscheinbaren Momenten.

Schon im ersten Moment als du das Krankenzimmer betreten hast, war da eine wundersame Aura um dich, die ich mir nicht erklären konnte bis ich durch dich alles erfahren habe.
Du warst die ganze Zeit ein Geheimnis für mich, dass ich zu erschließen versuchte, was mir einfach nicht gelungen ist.
Dann der Moment im Park, als ich dich mit dieser Frau sah, in dieser eindeutigen Situation, ich war so, ich war so eifersüchtig, erdrückt und konnte das alles nicht zu ordnen, doch dann war unser Gespräch.
Ich weis nicht was es war, doch als ich dich direkt vor mir sah, wurde mir klar, dass du jemand ganz besonderes in meinem Leben bist. Du sahst so wundervoll aus. Als ich deine Hand spürte konnte ich zum ersten mal seit meinem Aufwachen mich wieder zu Hause fühlen.

Ich weis nicht warum ich nur ein "Oh" heraus bekam, alles, dass alles was uns umgab bis zu diesem Zeitpunkt wurde mir plötzlich so klar diese Momente, das Lied. Ich..Ich.. weis es muss anders auch dich gewirkt haben, doch ich schreibe das aus tiefsten Herzen, es war nicht anders, ich wünschte ich könnte die Zeit zurück drehen, etwas anderes sagen, doch ich kann es nicht, so sehr ich es auch wollte.

Ich weis wie egoistisch es von mir sein muss, doch ich bitte dich geb mir noch eine Chance, lass uns wenigstens noch einmal mit einander reden.



'til my body is dust
'til my soul is no more ..
'
'til the sun starts to cry
And the moon turns to rust ...

til the storms fill my eyes
And we touch the last time ...

I will love you, love you...

unser Lied



deine Laura."

Laura legte den Brief beiseite, eine Träne ran ihre Wange hinunter, sie wusste, würde Mary den Brief nicht lesen, ihre Liebe hätte keine Chance mehr, der letzte Versuch, zu retten.

Sie schloss den Umschlag und reichte ihn James, der Mary noch einmal besuchen wollte. Er wollte versuchen den beiden zu helfen, so gut es ginge, er musste Mary irgendwie dazu bringen den Brief zu lesen.

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