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Re: R.I.P. Whitney Houston

07.06.2017, 19:09

Ja, den schau ich mir auch an.

http://www.spiegel.de/kultur/kino/whitn ... 50861.html

07.06.2017, 19:09

Re: R.I.P. Whitney Houston

08.09.2017, 12:45

Ich habe den Film jetzt gesehen, muss sagen, dass er mich doch ziemlich aufgewühlt hat. Dass Whitney und Robyn ein Paar waren, steht meiner Meinung nach vollkommen fest, auch dass es mit Whitney krass bergab gegangen ist, nachdem Robyn gegangen ist bzw. vertrieben worden war. Gar keine Frage.

Das Manko des Films ist mMn, dass Bobby Brown zuviel Platz einnimmt und die Beziehung (und auch das kann ich natürlich nur sehr subjektiv beurteilen) irgendwie geschönt wurde. Dass er sie auch geschlagen haben soll und es da wohl auch zu Anzeigen gekommen ist, wurde z.B. mit keinem Wort erwähnt. Auch dass Whitney mit anderen Frauen im Verlaufe ihres zu kurzen Lebens Affären gehabt haben soll, wurde ebenfalls nicht erwähnt.

Und obwohl die Dokumentation wirklich gut gemacht ist, frage ich mich, ob eine Frau oder sogar eine schwarze, queere Frau die Akzente anders gesetzt hätte. Mit der Frage nach "race" und "gender" konnte Nick Broomfield bei einem Q&A überhaupt nichts anfangen (bzw. ließ seine Antwort das erahnen) und das war für mich überraschend und etwas enttäuschend. Es wird zwar z.B. gesagt und gezeigt, dass Bobby Whitney runtergezogen hat, an ihrem Selbstbewusstsein gesägt hat, weil sie viel erfolgreicher war als er und er es als Mann wohl nicht ertragen konnte, nicht im Mittelpunkt zu stehen, aber vor allem wurden die beiden doch eher harmonisch gezeigt (so kam es mir jedenfalls vor). Bobby Brown bzw. seinem Verhalten, seiner auch destruktiven Rolle in Whitneys Leben wurde meiner Meinung nach zuviel Verständnis entgegengebracht, etwas, das mir aber erst später klar wurde, nachdem ich weitere Kommentare von Nick Broomfield gehört habe.

Trotz einiger Abstriche ist die Doku aber echt gut, denn sie zeigt zum ersten Mal, wie aus Nippy aus New Jersey Whitney Houston geformt wurde, der Superstar für den vor allem weißen Mainstream-Markt. Es ging ziemlich lange gut, mMn kam der Bruch, als die Gerüchte über ihre sexuelle Orientierung immer lauter wurden. In dem Film kommen viele alte WegbegleiterInnen zur Sprache, eine Frau (ich hab leider den Namen vergessen) sagte, dass Whitney es heute vermutlich etwas leichter hätte, obwohl weibliche Homosexualität in der schwarzen Community, vor allem in der christlichen (aus dieser Ecke kam Whitney ja), bis heute totgeschwiegen und nicht gutgeheißen wird. Whitneys (Über-) Mutter, die sie so geprägt hat, ist so homophob, ich konnte nur mit dem Kopf schütteln (es gibt ein kurzes Interview mit Oprah Winfrey).

Whitney war wirklich ein grundsätzlich sehr liebenswerter, fröhlicher Mensch mit einem so großen Talent, einer so immensen Begabung. Sie kommt sehr oft auch selbst zu Wort, diese O-Töne sind zum Teil sehr ergreifend, aber oft auch ausgenzwinkernd und witzig. Was mir auch nochmal bewusst wurde durch den Film, das ist, wieviele Leute Whitney ernährt und versorgt hat, die ganze Familie, viele Freunde usw. Sie ist immer mit einer riesigen Entourage gereist, die alle mehr oder weniger von Whitneys Arbeit lebten.

Nochmal zurück zu Robyn: Sie ist tatsächlich bis zum Jahr 2000 bei Whitney geblieben, acht Jahre nach Whitneys Hochzeit, sie und Bobby Brown haben sich gehasst, anscheinend kam es auch zu körperlichen Auseinandersetzungen (die auch Robyn gelegentlich "gewonnen" hat), der Aussage einiger Zeitzeugen nach war Robyn diejenige, die Whitney zusammengehalten hat, sie von den Drogen versucht hat fernzuhalten.

Ich werde mir den Film irgendwann nochmal anschauen. Wie schade, dass es kein Happy-End gab für diese bemerkenswerte Frau und Künstlerin. Und auch nicht für ihre Tochter Bobbi Kristina. :-(

Re: R.I.P. Whitney Houston

10.09.2017, 12:39

Es gibt den Film jetzt auch bei Netflix.
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