Danke Chrissie
Teil 8
Die Wut stieg wieder in Hanna hoch,wie zuvor bei Carla.
"WEillst du mir irgendwas unterstellen?"
"Naja,"
entgegnete Isabell schnell,
"Vielleicht ist Lars,
einfach nicht der richtige für dich,
du hast ihn schön einmal betrogen,mit deinem Ex-Mann,
und jetzt mit dieser Carla.
sagtest du."
Hanna kochte vor Wut.
"Ich hab ihn nicht betrogen!
Ich liebe Lars!"
Nun keimte auch in Isabell die Wut auf.
"Und was sollte das gestern:
Das war ja wohl eindeutig,
oder willst du mich für dumm verkaufen?"
"Ich weiß es nicht Isabell."
Isabell ging wieder auf Hanna zu und schloss sie in ihre Arme.
"Es tut mir leid."
"Nein mir tut es leid,"
entgegnete Hanna und die Tränen schossen ihr wieder in die Augen.
Am nächsten morgen wachte Hanna total gerädert auf.
Zwei Stunden Schlaf waren selbst für eine junge Frau eindeutig zu wenig.
So fühlte sie sich jeweils,wenn sie eine Nacht mit einem endlosen Traum verbracht hatte.
Hoffnung keimte in ihr auf.
Hatte sie etwa alles nur getraümt?
Doch sie wurde schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Als sie die Augen öffnete,erblickte sie Carlas Skizze auf der Staffelei.
Sie drehte sich wieder schnell auf den Rücken und schloss die Augen wieder.
Plötzlich war ihr,als würde sie Carlas sanften Lippen wieder auf ihren spüren.
Es war kein Traum.
Sie wollte es sich selber nicht eingestehen,aber es hatte ihr gefallen.
Noch nie hatte sie bei einem Kuss so viel enpfunden.
Sie war zum ersten Mal in ihrem Leben richtig verliebt.
Dabei kannte sie Carla kaun.
Sie musste Carla unbedingt wiedersehen.
Hanna angelte nach ihrer Handtasche unter dem Bett und hölte ihr Handy hervor.
Sie zögerte keinen Augenblick und wählte Carlas Nummer.
"Carla von Lahnstein"
erklang eine verschlafene Stimme am anderen Ende der Leitung.
"Carla.
Ich bin`s,Hanna."
Carla sagte nichts nur die Stille hallte Hanna entgegen.
"Ich muss dich sehen.
Heute."
Immer noch nicht.
"Carla.
Es tut mir leid,was ich gestern gesagt habe.
Ich wollte dich nicht verletzen."
Endlich erklang Carlas Stimme.
"Ich kann nicht."
"Ich verstehe,"
meinte Hanna enttäuscht.
"Nein,nein.
Ich meine schon gerne,aber ich habe heute eine Auktion.
Und heute Abend einen Freund versprochen in sein Konzert zu kommen."
"Ach so."
Carla überlegte einen kurzen Augenblick bevor sie weiter redete.
"Warum kommst du nicht einfach mit?
Magst du Jazz?"
"Ja,klar."
entgegnete Hanna rasch,um ihre kleine Lüge zu überdecken.
Die beiden machten noch einen Treffpunkt aus und dann musste Carla das Gespräch beenden.
Die Arbeit rief.
Beide konnten es kaum erwarten bis es Abends wurde.
Endlich war es soweit.
Sie hatten sich um Acht vor dem Jazzclub Blue Mood verabredet.
Leicht befangen traten sie sich die beiden Frauen gegenüber.
Sie begrüßten sich sehr knapp und zurückhaltend.
"Wollen wir?"
schlug Carla vor und öffnete die Tür.
Die beiden nahmen in der hintersten Reihe platz und schwiegen.
Beide waren froh,daß das Konzert gleich anfing.
Der Kontrabass,daß Klavier und die Trompete trugen ihre Schwingungen in die Herzen der beiden Frauen,die vor Nervosität beinah platzten.
Carla rutschte unruhig auf ihren Stuhl hin und her.
Wieder lag diese unerträgliche Spannung in der Luft.
Carla fasste sich ein Herz und griff nach Hannas Hand.
Diese erwiderte zu Carlas Überraschung den Druck ihrer Hand.
Das ganze Konzert hindurch verharrten sie so,während keiner der beiden wagte,der anderen ins Gesicht zu sehen.
Erst als das Saallicht anging lösten sich ihr Hände voneinander.
"Wie wärs mit einem Drink an der Bar?"
versuchte Carla ihre Nervosität zu überspielen.
Die beiden kamen langsam ins Gespräch.
Vergangendes und Zukünftiges wurde ausgetauscht.
Mittlerweile wae es schon 24:00 Uhr und die beiden schönen Frauen waren gerade in ein riesiges Gelächter verwickelt.
Als Carla plötzlich wieder etwas ernster wurde.
Sie sah auf die Uhr.
"Ich glaube,wir sollten langsam aufbrechen.
Es ist schon spät."
"Oh nein.
Es war doch gerade so lustig,"
Carla lächelte.
"Sollte Frau nicht aufhören,wenn es am schönsten ist?"
Die beiden holten ihre Jacken.
Auf dem Weh zum Ausgang bemerkte Hanna plötzlich,daß Carlas Musikerfreund sie nicht mal begrüsst hatte.
"Welcher war es denn?
Der Trompeter,der Pianist oder der Kontrabassspieler?"
Carla wurde verlegen.
"Hanna,
ich muss dir was gestehen."
Sie räusperte sich.
"Ich kenne keinen von ihnen."
Hanna blickte verdutzt drein.
"Wie soll ich das denn verstehen?"
"Es war nur ein Vorwand,
um mit dir in dieses Konzert zu gehen."
"AHH.
ja."
Hanna konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Sie packte Carlas Arm und hängte sich ein.
Die Nacht war kühl und die beiden standen sich zitternd vor Kälte gegenüber.
"Soll ich dich nach Hause fahren?
Ich hab meinen Wagen gleich um die Ecke,"
fragte Carla.
"Nee,
lass mal.
Ich ruf mir ein Taxi."
"Wieso?
Zweifelst du etwa an meinen Fahrkünsten?"
Hanna grinste.
"Nun ja,
nach deinen Geschichten,die du mir erzählt hast."
Die beiden lachten.
"Nein Carla.
Ich möchte den Abend heute besser so ausklingen lassen."
"Okay,"
entgegnete Carla doch ein wenig enttäuscht.
"Also dann,"
meinte die nur noch.
"Carla.
Warte."
Hanna nahm Carla an der Hand.
"Sehen wir und Morgen?"
Carla hätte aus Glück am liebsten laut aufgeschrien,aber sie riss sich zusammen.
"Gerne.
Wie wärs wenn wir uns die William Turner Ausstellung ansehen?"
"Klingt gut.
Also bis morgen.
Ich freu mich."
"Ich mich auch."
Mit diesen Worten beugte sich Carla zu Hanna hinunter und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange und verschwand schließlich in der Dunkelheit in der nacht.
Ich wünsche allen eine gute Nacht
lg Martina
.
D