maddy74 hat geschrieben:
Trinity1212 hat geschrieben:
Na das kann ja heiter werden.
Freu mich schon auf die Klassenfahrt
Dito
..Aber die ist leider erst nach den Osterferien..Noch so lange hin
Ich schreibe ja nicht in Echtzeit. Hin und wieder überspringe ich mal ein paar Wochen, deshalb ist es gar nicht mehr so lange.
Teil 12:
Es ist Freitag, der Tag des Klassenfestes. Alex und Ruth haben seit fast zwei Wochen nur das nötigste miteinander gesprochen. Mit Tobias läuft es noch schlechter. Am liebsten würde Ruth alles hinschmeißen und auswandern. Weg nur weg, von diesen verwirrenden Gefühlen. Sie grübelt jetzt schon so lange über ihre Gefühle, dass sie eigentlich gar nichts mehr weiß. Auch Alex ist frustriert und gereizt, es musste einfach etwas geschehen. So hielt sie das Ganze nicht mehr aus. Zum Glück waren bald Ferien und sie konnte endlich zu Kathy fahren. Ihre Freundin würde sie schon von ihrem Liebeskummer ablenken.
Beide stehen ratlos vor ihrem Schrank. Alex nimmt schließlich eine dunkle Jeans und ein dunkles T-Shirt aus dem Schrank. Ruth wählt ein Kleid.
Alex kommt als erste am Partyraum an. Der Raum wurde von den Schülerinnen dekoriert. Kaum ist sie drinnen, stürmen auch schon Mandy und Michelle auf sie zu.
„Hallo Frau Berns.“, sagen sie wie aus einem Mund.
„Hallo, ihr Beiden.“
„Wo ist denn Frau Unterländer?“
„Keine Ahnung, wird wohl gleich kommen.“
„Ach so, wir dachten nur, dass sie beide vielleicht zusammen kommen.“
„Mandy, das geht dich gar nichts an. Aber sag mal, ist das so offensichtlich?“
„Kann man wohl so sagen. Aber sie beiden kommen nicht so recht zusammen, oder?“
„Ziemlich kompliziert. Aber auch ziemlich privat.“
„Ja, ja, ich versteh schon. Sie ist verwirrt und weiß nicht was sie will. Vielleicht küssen Sie einfach zu gut.“
„Mandy, jetzt gehst du aber echt zu weit.“, Michelle stößt ihrer Freundin mit dem Ellenbogen in die Rippen.
„Aua, das hat weh getan.“
„Völlig zurecht.“, antwortet Alex belustigt.
„Ich sehe schon, sie wollen nicht darüber reden. Aber wenn Sie Hilfe brauchen, wir helfen immer gerne.“
„Danke, ihr zwei. Aber ich glaube, dass muss Frau Unterländer ganz alleine wieder hin kriegen.“
„Aber seien Sie nicht zu streng zu ihr.“
„Keine Angst, ich lasse sie leben.“
Alex nimmt sich eine Cola und lehnt sich an die nächste Wand, sie bemerkt gar nicht, wie Ruth hereinkommt. Aber Ruth bemerkt Alex sofort. Wie sie da so lässig an der Wand lehnt, einfach nur sexy, schießt es Ruth durch den Kopf. In den letzten zwei Wochen hat sie sich solche Gedanken eigentlich verboten, aber es brachte ja auch nichts. Sollte sie zu ihr gehen? Eigentlich wünschte sie sich nichts mehr, als Alex Arme um ihren Körper zu spüren. Aber sie war bestimmt immer noch sauer.
Als wenn Alex gespürt hätte, dass Ruth an sie denkt, schaut sie genau in dem Moment in ihre Richtung. Ihre Blicke treffen sich, die Funken sprühen. Wie magnetisch angezogen gehen sie aufeinander zu.
„Hallo Alex.“, sagt Ruth schüchtern. Sie weiß, dass sie eigentlich den ersten Schritt machen sollte, aber sie konnte einfach nicht.
„Hallo Ruth. Schickes Kleid.“ Und ziemlich gewagt, schiebt sie in Gedanken hinterher. Alex Blick bleibt auf Ruths Ausschnitt liegen. Ruth wird heiß und kalt. Heute Abend könnte Alex alles von ihr haben.
„Danke, schön, dass es dir gefällt. Aber du siehst auch sehr gut aus.“ Sie tritt noch einen Schritt näher an Alex heran und zupft gedankenverloren an deren Shirt herum.
„Willst du tanzen?“, Alex hält Ruth ihre Hand hin und Ruth legt ihre bereitwillig hinein.
„Gerne.“
Die beiden beginnen zu tanzen, allerdings halten sie immer ein bisschen Abstand.
Mandy und Michelle beobachten die Beiden.
„Ah, unser Plan geht auf.“, sagt Michelle zufrieden.
„Ich glaube, die beiden brauchen noch einen kleinen Schubs in die richtige Richtung.“
„Mandy, was hast du jetzt schon wieder vor?“
„Das wirst du ja sehen.“ Und schon ist Mandy verschwunden.
Wenig später dröhnt „Wenn das Liebe ist“ von Glashaus aus den Lautsprechern. Michelle grinst sich einen und wendet ihren Blick auf die Tanzfläche.
Ruth und Alex sehen sich bloß an. Dann macht Alex den ersten Schritt und zieht Ruth an sich. Ruth schlingt ihre Arme um Alex Hals und haucht ihr zu:
„Ich habe dich so vermisst.“
„Ich war doch gar nicht weg.“
„Du warst mir aber nicht so nah.“
„Und das gefällt dir?“
„Viel zu gut.“
„Wenn wir alleine wären, würde ich dich jetzt küssen.“, Alex Mund ist auf einmal ganz nah an Ruths Ohr. Ruth erschaudert ganz leicht und legt anschließend ihren Kopf an Alex Schulter. Sie seufzt zufrieden, als Alex ihre Arme noch enger um sie legt. Oh man, sie brauchte sie einfach. Wie konnte sie das nur ignorieren?
Die Nummer endet und die Beiden lösen sich voneinander.
Alex nimmt Ruths Hand: „Komm, wir gehen ein Stück. Ich denke, wir haben etwas zu besprechen.“
„Ja.“, antwortet Ruth nur. In ihr stürmte so ein Gefühlssturm, dass sie zu langen Reden nicht in der Lage war.
Die Beiden treten ins Freie.
„Kennst du dich hier aus?“, fragt Ruth.
„Nee, aber lass uns da lang gehen.“
Die Beiden gehen schweigend ein Stück bis Alex diese Ruhe nicht mehr aushält.
„Haben deine Grübeleien eigentlich ein Ergebnis gehabt?“, fragt sie Ruth.
„Irgendwie nicht. Ich bin genauso verwirrt wie vorher, wenn nicht so gar noch mehr.“
„Und was gedenkst du zu tun, um aus dieser Misere herauszukommen?“
„Ich weiß es nicht. Wenn du mir so nah bist, scheint alles so einfach. Dann will ich einfach nur in deiner Nähe versinken. Aber wenn ich alleine bin, kommen die Zweifel wieder.“
„Vielleicht sollte ich dich einfach nicht mehr alleine lassen.“
„Das wäre wohl der Weg des geringsten Widerstandes. Alex, hilf mir.“
Alex legt ihre Arme um Ruth und singt ihr leise ins Ohr: „Halt dich an mir fest, wenn du nicht mehr weiter fest. Halt dich an mir fest, wenn das Leben dich zerreißt. Ich kann dich verstehen.“
„Ich wusste gar nicht, dass du so gut singen kannst.“
„Du weißt vieles nicht.“
„Alex, küss mich.“, sie guckt Alex an und grinst ganz leicht. Dann schließt sie die Augen, denn Alex Lippen kommen näher. Ruth kommt sich vor, wie ein Verdurstender, der endlich wieder Wasser bekommt. Sie schlingt ihre Arme um Alex und krallt ihre Finger in deren Haare. Alex streicht vorsichtig mit ihrer Zunge über Ruths Lippen und diese gewährt ihr bereitwillig Einlass. Sie spürt Alex Hände, die über ihren Rücken streichen. Oh mein Gott, dass fühlte sich alles so gut an. Ruth stöhnt leise in Alex Mund. Das spornt Alex erst richtig an und ihre Hände streichen langsam nach vorne. Gleichzeitig löst sie ihren Mund von Ruths und küsst sich zu ihrem Ohr vor und von da aus langsam ihren Hals hinab.
„Mmmhh, Alex, mehr.“, bringt Ruth gerade noch hervor. Ihr Atmen geht nur noch stoßweise und sie weiß nicht wie lange ihre Beine ihr Gewicht noch halten. Ihr ganzer Körper steht unter Hochspannung. Doch Alex löst sich von ihr und schaut sie grinsend an:
„Ich glaube, du hast genug. Sonst kommst du mir hier gleich noch.“
„Viel fehlt nicht mehr. Meine Güte, du kannst vielleicht küssen. Ich muss mich erstmal erholen.“
„Ist nur eines meiner vielen Talente.“, sie zieht eine Augenbraue hoch und beobachtet, wie Ruth leicht rot anläuft.
„Ähm…“
„Sprachlos?“
„Nee, Kopfkino.“
Alex lacht amüsiert. „Aber jetzt sollten wir langsam wieder reingehen. Die Mädels vermissen uns bestimmt schon. Und guckt nicht ganz so erregt, sonst weiß ja jeder gleich, was wir hier gemacht haben.“
„Wie kann man denn erregt gucken?“
„Wenn du einen Spiegel hättest, wüsstest du wie.“
Sie gehen wieder rein. Es fällt ihnen unendlich schwer die Finger voneinander zu lassen. Als die Party endlich zu Ende ist, schlingt Ruth ihre Arme um Alex und fragt sie:
„Nimmst du mich noch mit zu dir?“
„Nein, ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee ist. Du musst dir erst darüber klar werden, was du wirklich willst. Wenn du das geschafft hast, verspreche ich dir eine unvergessliche Nacht.“
„Ich denke, wir haben einen Deal. Sehen wir uns morgen?“
„Ich fahre über die Osterferien zu meinen Eltern. Aber du kannst mich ja anrufen.“
„Schade. Krieg ich denn wenigstens noch einen Abschiedskuss?“
Alex beugt sich etwas vor und als ihre Lippen sich berühren, knallen bei beiden alle Sicherung durch. Sie halten sich aneinander fest und küssen sich, als gebe es kein Morgen…