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 Betreff des Beitrags: Jasmin und Anni - OneShots
BeitragVerfasst: 10.06.2015, 18:38 
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Hallo zusammen

Bei meiner anderen Geschichte geht es ja im Moment nicht weiter. Ich habe aber angefangen, OneShots über die beiden zu schreiben.
Werde euch die hier auch posten und hoffe, die gefallen euch. So als kleine Entschädigung :D

Danke bereits jetzt für eure Feedbacks.
Gruss Speedy


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 10.06.2015, 18:38 


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 Betreff des Beitrags: Re: Jasmin und Anni - OneShots
BeitragVerfasst: 10.06.2015, 18:39 
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OK, Weihnachten ist zwar bereits rum, aber ich hoffe, die Geschichte gefällt euch trotzdem! Viel Spass!

Eine Weihnachtsgeschichte

Ich sass auf dem Sofa, meine Nase tief in ein Buch vergraben und genoss den seltenen Moment von Ruhe in der WG. Als hätte jemand meine Gedanken gelesen, hörte ich vor der Wohnungstüre Stimmen, die zu meinen Mitbewohnerinnen gehörten. Noch während ich versuchte, mein Kapitel zu Ende zu lesen, wurde bereits die Türe aufgeschlossen und die beiden traten unter lautem Geplapper und Gekicher ein. Ich räusperte mich und Nele blickte ertappt auf mich.
„Oh Anni, dich habe ich gar nicht gesehen. Stören wir etwa?“ Schuldbewusst schlug sie sich die Hand vor den Mund. Ich rollte leicht amüsiert mit den Augen.
„Nee, ist schon ok“, sagte ich und schlug mein Buch zu. „Ruhe und Privatleben gibt es in einer WG nicht.“ Jasmin hatte mittlerweile ihren Mantel, Mütze und Schal abgelegt und sah mich an.
„Wir wollen Weihnachtsplätzchen backen. Bist du dabei?“
Erschrocken riss ich die Augen auf. „Ich??? Auf gar keinen Fall. Ihr wisst ja, Weihnachten und das ganze Drumherum ist nicht so mein Ding.“ Ok, das war jetzt gelogen. Eigentlich liebte ich Weihnachten. Aber ich konnte mich jetzt nicht outen, dies würde meinem coolen Lesben-Image schaden. Also packte ich mein Buch und stand auf. „Ich bin sicher, ihr zwei schafft das ganz gut ohne mich.“ Mit diesen Worten zog ich mich in mein Zimmer zurück.

Zwei Stunden später hielt ich es dann doch nicht mehr aus in meinem Zimmer. Der Duft nach frischen Plätzchen lockte mich in die Küche. Dort standen Nele und Jasmin, welche eifrig dabei waren, die frischen Gebäckstücke zu dekorieren. Jasmin hatte Mehl in den Haaren und sah damit besonders süss aus.
„Anni! Na, willst du uns doch noch helfen?“ Und bevor ich Nele antworten konnte, hatte sie mir bereits die Glasur in die Hände gedrückt. „Hier, du kannst gleich anfangen. Aber nicht alles wegnaschen, ok?“ Ich nickte ergeben und machte mich daran, die Plätzchen zu verzieren. Wir lachten, alberten herum und hatten viel Spass. Sowieso fühlte ich mich in letzter Zeit in der Gesellschaft von Jasmin extrem wohl. Dem Ganzen schenkte ich jedoch keine weitere Bedeutung. Bis jetzt. Während wir in der Küche werkelten, berührten wir uns immer mal wieder zufällig. Nele streifte mich beim Verbeigehen, Jasmin drängte sich neben mich, um ein Plätzchen zu verschönern, meine Finger berührten Neles, als ich ihr die Glasur reichte. Und da musste ich mir eingestehen, dass ich mehr für Jasmin empfand, als nur Freundschaft. Während ich Nele problemlos berühren oder umarmen konnte, spürte ich jedes Mal ein Kribbeln im Bauch, wenn ich Jasmin berührte. Ich kannte mich selbst gut genug, um zu wissen, was dies bedeutete: ich begann, Gefühle für Jasmin zu entwickeln. Leider war dies nicht gerade die beste Idee, da Jasmin ziemlich eindeutig hetero war und ich bei ihr keine Chance haben würde.

Das Ganze wurde mir gerade zu viel und ich hob kapitulierend die Hände. „Ok Mädels, das reicht für mich für heute. Ich helf dann gerne wieder, wenn es darum geht, diese Dinger zu verputzen.“ Ich wollte mich gerade wegdrehen, als ich eine Hand auf meinem Arm spürte. Ein Blitz durchzuckte meinen Körper und ich wusste genau, es war Jasmins Hand, die da auf meinem Arm lag.
„Och Anni, komm schon, sei kein Spielverderber.“ Jasmin sah mich mit ihren braunen Augen mitleidig an. Diesem Blick konnte ich fast nicht widerstehen und ich blickte zu Boden. „Wir wollen nachher noch auf dem Weihnachtsmarkt einen Glühwein trinken. Du kommst doch auch mit, oder?“ Sie hielt noch immer meinen Arm umklammert und es fühlte sich wunderbar an. Ich getraute mich, meinen Blick zu heben und versank direkt wieder in ihren braunen Augen.
„Ähm, eher nicht. Ich muss noch was für die Berufsschule machen.“ Ich wusste, die Ausrede klang lahm, aber ich konnte nicht. Ich brauchte etwas Abstand, um meine Gefühle zu ordnen. Etwas enttäuscht sah mich Jasmin an und liess meinen Arm los. Nun machte sich in mir ein Gefühl der Enttäuschung breit und mein Körper schrie nach einer weiteren Berührung von ihr. „Geht ihr mal ohne mich. Ich komm dann vielleicht morgen mit.“
„Ich nehm dich beim Wort.“ Jasmin hob drohend ihren Zeigefinger und ich konnte nur noch nicken. Irgendwie schaffte ich es in mein Zimmer und dort angekommen, lehnte ich mich gegen die Türe und atmete einmal tief durch. Ok, ich konnte es nicht mehr abstreiten, ich hatte mich in Jasmin verliebt!

***

Am nächsten Tag stand ich im Wohnzimmer und betrachtete etwas überrascht den Weihnachtsbaum. Anscheinend hatte die zwei am Tag zuvor nebst Glühwein-Trinken noch einen Baum besorgt. Dieser thronte nun mitten in unserem Wohnzimmer und war bereits festlich geschmückt. Ich versank beim Anblick der Tanne in Erinnerungen an meine Kindheit, als ich immer helfen durfte, den Baum zu schmücken. Dies war immer ein Highlight an Weihnachten gewesen. Unser Baum hier war kunterbunt. Aber genau diese Tatsache machte ihn besonders. Ich lächelte leicht und begab mich ins Badezimmer.

Ich öffnete gerade schwungvoll die Tür zu unserem Wohnzimmer, als ich direkt Jasmin gegenüberstand. Automatisch machte ich einen Schritt zurück, damit wir nicht zusammenstiessen. „Oh hey Jasmin, ich wusste gar nicht, dass du auch zu Hause bist?“
„Hey Anni. Na, hast du den Weihnachtsbaum schon gesehen?“
„Naja, der ist ja nicht zu übersehen.“ Ich schmunzelte leicht. „Aber sieht hübsch aus, gefällt mir.“ Wir standen uns noch immer im Türrahmen gegenüber. Da zeigte Jasmin noch oben.
„Du weisst, was das heisst, oder?“ Ich hob meinen Blick und entdeckte einen Mistelzweig, der über uns am Türrahmen hing. Fuck, ging es mir durch den Kopf, wer hatte den denn dort angebracht? Ich sah Jasmin an.
„Ach komm schon, diese alte Tradition von wegen küssen unter dem Mistelzweig. Das willst du doch nicht ernsthaft durchziehen, oder?“
„Oh doch, genau solche Traditionen gehören doch zu Weihnachten.“
„Und wenn du auf Mesut triffst? Dann willst du ihn küssen?“ Etwas angewidert verzog ich das Gesicht. Jasmin schien ebenfalls einen Moment nachzudenken.
„Naja, Mesut ist ja momentan nicht da. Jetzt hat es eben dich getroffen.“
„Aber es geht doch darum, dass sich Frauen und Männer küssen“, versuchte ich es ein letztes Mal, mich rauszureden. Mein Herz schrie danach, Jasmin zu küssen, während mein Kopf eher Alarm schlug. Ich wusste echt nicht, wie es enden würde.
„Ja, aber du stehst schliesslich auf Frauen, deshalb müssen wir die Tradition ein wenig ausweiten.“ Siegessicher sah sie mich an.
„Aber du stehst nicht auf Frauen“, gab ich ihr schlagfertig zurück und zeigte mit dem Finger auf sie.
„Wer weiss?“ Mit einem geheimnisvollen Blick sah sich mich intensiv an. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich hatte Angst, Jasmin würde bemerken, wie nervös ich war. Dann stellte sie sich direkt vor mich, schloss die Augen und näherte sich meinem Gesicht. Ihr Gesicht war bereits so nah, dass ich ihren Duft riechen konnte. Dieser Duft raubte mir die Sinne. Er war mir bereits früher, bei Umarmungen, aufgefallen. Mein letzter Widerstand war gebrochen. Ich schloss ebenfalls die Augen und überwand die letzte Distanz zwischen uns. Und dann berührten sich unsere Lippen. Ich fühlte mich, als wäre ich endlich am Ziel meiner Träume angekommen, es fühlte sich perfekt an. Ihre Lippen waren weich und lagen sanft auf meinen. Eine gefühlte Ewigkeit standen wir einfach so da und ich wusste, dass ein Kuss unter dem Mistelzweig normalerweise nicht so lange dauerte. Ich nahm all meinen Mut zusammen und bewegte meine Lippen ganz zärtlich auf ihren. Meine Hände lagen locker auf ihren Hüften und ich zog sie etwas näher an mich heran. Und wirklich, sie begann, den Kuss zu erwidern. Sie legte ihre Hände in meinen Nacken und hielt mich fest. So küssten wir uns und ich vergass alles um mich herum. Irgendwann lösten wir uns langsam voneinander und sie schlug die Augen auf. Ich sah in ihre braunen Augen und schlagartig wurde ich in die Realität zurückgeholt. Was hatte ich gerade getan? Erschrocken blickte ich sie an.
„Ich ähhm… also ich muss los. Bis später.“ Ich schob mich an ihr vorbei und liess Jasmin etwas überrascht stehen. Ich schnappte mir Jacke, Schlüssel und Tasche und schon war ich zur Wohnungstür raus. Ja, ich bin ein Feigling. Aber ich konnte mich in diesem Moment der Situation nicht stellen. Sobald die Wohnungstüre hinter mir zugefallen war, lehnte ich mich an die Wand und atmete tief durch. Die Schmetterlinge in meinem Bauch flogen noch immer Achterbahn und mein Herzschlag normalisierte sich nur langsam. Ich konnte nicht glauben, was gerade passiert war. Ich hatte soeben die tollste Frau der Welt geküsst und sie hatte den Kuss erwidert.

***

Den Rest des Tages war ich unterwegs, hauptsächlich, um Jasmin aus dem Weg zu gehen. Ich war im Vereinsheim und später musste ich für das Mauerwerk noch eine neue Soundanlage testen. Die Ablenkung tat mir gut, so musste ich nicht ständig an den Kuss mit Jasmin denken. Es war wunderschön gewesen und gleichzeitig so verwirrend. Ich hätte nie gedacht, dass sie den Kuss so intensiv erwidern würde. Mein Gefühlschaos war nun komplett, denn ich wusste überhaupt nicht mehr, woran ich bei ihr war und wie ich mit ihr umgehen sollte. Ihre geheimnisvolle Bemerkung, bevor wir uns geküsst hatten, machte die Sache nicht gerade einfacher.
Zurück in der WG, war es bereits spät am Abend. Ich war froh, dass die anderen entweder schon im Bett oder nicht zu Hause waren. Ohne jemanden anzutreffen, begab ich mich in mein Zimmer und legte mich wenig später ebenfalls aufs Ohr. Doch ich konnte nicht schlafen. Meine Gedanken kreisten ständig um Jasmin und so wälzte ich mich unruhig im Bett hin und her. Nach einer halben Stunde wurde es mir zu bunt. Ich stand auf und schlich mich leise ins Wohnzimmer. Dort steckte ich den Stecker für die Lichterkette in die Steckdose und sofort erstrahlte der Weihnachtsbaum in einem angenehm-warmen Licht. Ich setzte mich auf das Sofa, zog die Knie an und legte meinen Kopf darauf. Langsam spürte ich, wie ich zur Ruhe kam. Schon immer hatten Weihnachtsbäume eine beruhigende Wirkung auf mich gehabt.
„Du magst Weihnachten, stimmt’s?“ Die Frage kam von Jasmin, die im Türrahmen von ihrem Zimmer stand und mich beobachtete. Wie lange sie schon dastand, konnte ich nicht beurteilen. Aber sie trug nur ihr Schlafshirt, welches knapp über ihren Po reichte. Dies registrierte mein Hirn sofort und augenblicklich schlug mein Herz wieder schneller. Sie kam auf mich zu und deutete auf den Platz neben mir. „Darf ich?“ Ich nickte und sie setzte sich neben mich. Fast ein wenig zu nah, aber ich getraute mich nicht, wegzurutschen. Dies wäre etwas gar auffällig gewesen. „Du hast meine Frage nicht beantwortet“, unterbrach Jasmin die Stille. Ich nickte nochmals.
„Ja du hast Recht. Ich mag Weihnachten, sehr sogar. Aber bitte verrat mein Geheimnis nicht, ja?“ Ich blickte sie verschwörerisch an. Sie demonstrierte mit ihrer Hand, dass ihr Mund geschlossen war.
„Ich werde schweigen wie ein Grab.“ Wir lachten beide gleichzeitig und die Stimmung wurde etwas lockerer. Ich begann, Weihnachtsgeschichten aus meiner Kindheit zu erzählen und wurde dabei, trotz Jasmins Anwesenheit, wieder etwas entspannter. Bis Jasmin überraschend den Kuss zur Sprache brachte.
„Anni“, begann sie vorsichtig, „die Sache heute unter dem Mistelzweig…“ Unsicher blickte ich sie an.
„Ja?“
„Ich muss dir gestehen, dass mir der Kuss nicht mehr aus dem Kopf geht.“ Sie blickte zu Boden und fuhr mit leiser Stimme fort. „Du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf. So etwas ist mir noch nie passiert.“ Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich sie richtig verstanden hatte und doch machte sich ein wenig Hoffnung in mir breit. „Ich bin nicht ganz sicher, was du damit meinst?“ Ich sah sie fragend an. Sie erwiderte meinen Blick und lächelte dabei leicht. Das gelbliche Licht des Weihnachtsbaums umhüllte ihr Gesicht und sie sah einfach atemberaubend aus in diesem Moment. Sie griff nach meiner Hand und sofort spürte ich wieder das Kribbeln auf meiner Haut, dort, wo sie mich berührte.
„Ich meine damit, dass dieser Kuss etwas in mir ausgelöst hat. Etwas, dass ich nicht beschreiben kann. Aber es fühlt sich unglaublich toll an. Vielleicht können wir es ja gemeinsam herausfinden?“ Ein leichtes Lächeln umspielte nun meine Lippen und ich streichelte mit meinem Daumen über ihren Handrücken. „Spürst du das?“ Sie blickte auf unsere Hände und nickte. „Ja“, hauchte sie.
„Ich spüre dasselbe“, antwortete ich leise. „Der Kuss heute war wie eine Bestätigung für mich. Du bist wunderbar und wenn du mich ansiehst, mich berührst, habe ich tausend Schmetterlinge im Bauch.“ Mein Herz klopfte wieder so heftig, als wolle es mir aus der Brust springen. Wir sahen uns an und langsam näherten sich unsere Gesichter, bis sich unsere Lippen wieder berührten. Dieses Mal begann ich sofort, meine Lippen zu bewegen und Jasmin erwiderte den Kuss genauso. Ich getraute mich jedoch noch nicht, meine Zunge zu gebrauchen. Ich wollte Jasmin nicht überfordern. Als wir uns voneinander lösten, atmete sie heftig. Wir lehnten unsere Stirn aneinander und genossen einfach noch einen Moment die Nähe des anderen. Ich unterbrach die Stille. „Ich denke, wir sollten nun schlafen gehen.“ Ich wollte schon aufstehen, als mich Jasmin zurückhielt.
„Anni? Darf ich… ich meine… kann ich heute Nacht bei dir schlafen?“ Hoffnungsvoll sah sie mich an und ich konnte ihrem Blick nicht widerstehen.
„Ok.“ Ich zog sie vom Sofa hoch und gemeinsam gingen wir in mein Zimmer. Ich kroch als erste ins Bett und legte mich ganz nah an die Wand. Ich wollte sie nicht bedrängen und ihr den Freiraum geben, den sie brauchte. Sie legte sich neben mich und ich deckte uns beide zu. Dann drehte sie ihren Kopf zu mir.
„Gute Nacht Anni.“ Und bevor ich etwas erwidern konnte, lagen ihre Lippen bereits auf meinen. Dann drehte sie sich auf die Seite, schnappte sich meinen rechten Arm und legte ihn um sich. Ich zog scharf die Luft ein. Wow, sie wollte, dass ich sie berührte. Nur leider wusste ich nicht, ob ich dies durchstehen würde. Sie schien mein Zögern zu bemerken.
„Ist es ok für dich, wenn du mich einfach in den Armen hältst?“ Ich atmete einmal tief durch und antwortet: „Natürlich. Wir gehen die Sache langsam an.“ Ich wagte es, ein Stück näher an sie zu rutschen und legte meinem Arm um sie. Sie hielt meine Hand fest und langsam beruhigte sich auch mein Körper. Es war wunderbar, mit meiner Traumfrau im Arm im Bett zu liegen. Ich schloss die Augen. Dies war das schönste Weihnachtsgeschenk, das ich je erhalten hatte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jasmin und Anni - OneShots
BeitragVerfasst: 10.06.2015, 20:51 
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Willkommen zurück. :D Deine Geschichte ist, Weihnachten hin oder her, wieder super geschrieben.
Und ich bin sehr gespannt wie es weiter geht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jasmin und Anni - OneShots
BeitragVerfasst: 21.06.2015, 09:22 
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Hier ein neuer OneShot. Er steht in keinem Zusammenhang mit GZSZ und auch nicht mit dem ersten OS. Viel Spass!

Auf dem Rummel

Heute war Rummel angesagt. Ich war noch im Badezimmer, um mich fertig zu machen. Nele und Ayla tummelten sich bereits ungeduldig im Wohnzimmer. „Jasmin, wo bleibst du denn?“ hörte ich Nele rufen.
„Bin gleich soweit“, rief ich zurück. Schnell und gekonnt zog ich den Lidschatten nach, legte noch ein wenig Lipgloss auf und fertig war ich. Ich betrachtete mich im Spiegel und nickte zufrieden über das Ergebnis. Im Wohnzimmer schnappte ich mir Handtasche und Schlüssel.
„So Mädels, es kann losgehen.“
„Na dann, auf ins Getümmel.“ Ayla schob Nele und mich zur Tür hinaus. Es war ein lauer Spätsommerabend und es versprach, eine angenehme Nacht zu werden. Zu Fuss machten wir uns auf den Weg zum Rummelplatz. Je näher wir dem Rummel kamen, desto grösser wurde die Menschenmenge. Es schien, als wäre jeder an diesem Abend draussen unterwegs. Laute Musik empfing uns, als wir auf dem Rummelplatz ankamen.
„Kommt, lasst uns zuerst was zu essen holen“, war mein Vorschlag. Ayla und Nele nickten zustimmend und so versuchte ich, uns einen Weg zu den Essensständen zu bahnen. Doch dort schien der Menschenandrang nur noch grösser zu sein. Wir beschlossen, getrennt anzustehen. Ich stellte mich ans Ende der Schlange und wurde ständig von allen Seiten angerempelt oder gestossen. Nur langsam kam ich vorwärts. Nele und Ayla hatte ich bereits aus den Augen verloren. Plötzlich spürte ich einen Körper, der an meinen Rücken gepresst wurde. Ein „Sorry“ wurde hinter mir gemurmelt, doch der Druck auf meinen Körper liess nicht nach. Grundsätzlich war ich nicht der Typ, der gerne Körperkontakt mit fremden Leuten hatte. Doch ich musste mir eingestehen, dass dieser Körper, dieser weibliche Körper, wie ich nun feststellte, mich nicht störte. Im Gegenteil, es fühlte sich irgendwie gut an. Bevor ich diesen Gedanken weiter ergründen konnte, wurde ich durch eine Stimme aus meinen Grübeleien gerissen.
„Hallo schöne Frau.“ Etwas überrascht drehte ich mich um und blickte in grosse, braune Augen. Die Unbekannte blickte mich interessiert an, ein Lächeln umspielte ihre Lippen und kleine Grübchen kamen zum Vorschein. „Ehhm, meinst du etwa mich?“ Bei diesen Worten tippte ich mir mit dem Finger gegen die Brust. Sie blickte sich um, zuckte leicht die Schultern und meinte: „Ich sehe hier sonst niemanden, auf den diese Beschreibung passen würde.“ Ihr Grinsen wurde breiter und ich augenblicklich rot. Ihre Augen wanderten über meinen Körper und sie betrachtete mich von oben bis unten. Ihr schien zu gefallen, was sie sah, denn ihr Lächeln wurde noch breiter. Ich war mittlerweile knallrot geworden und peinlich berührt drehte ich mich rasch um. Wieder wurde von hinten gestossen und die braunhaarige Unbekannte wurde enger an mich gedrückt. Ich konnte ihre Brüste sowie ihre aufgerichteten Brustwarzen an meinem Rücken spüren und ein Kribbeln durchlief meinen Körper. Ich wollte mich gerade wieder zu ihr umdrehen, als ich meinen Namen hörte.
„Jasmin?! Was willst du essen?“ Es war Nele. Anscheinend hatte sie es geschafft, sich bis zur Kasse vorzukämpfen. „Ein Burger und Fritten. Ich warte da drüben.“ Ich deutete auf etwas abseits stehende Stehtische, dann kämpfte ich mich durch die Menge, nur jetzt in die andere Richtung. Die unbekannte Frau war wie vom Erdboden verschwunden. Ich blickte nochmals in alle Richtungen, konnte sie aber nirgends entdecken. Mit einem leichten Gefühl von Enttäuschung ging ich zu den Tischen und reservierte einen für uns, der gerade frei wurde.

Nach dem Essen schlenderten wir ein wenig über den Rummel, blieben hie und da stehen, kauften etwas Süsses zum Naschen oder schauten den anderen Menschen ein wenig zu. Schliesslich gelangten wir zu einer Schiessbude und trafen dort auf Mesut. „Hey mein Schatz.“ Nele flog ihrem Freund um den Hals und die beiden küssten sich. Ich wusste eigentlich echt nicht, was Nele an ihm fand, Mesut war so überhaupt nicht mein Typ. Aber bitte, mir sollte es egal sein, solange meine Freundin glücklich war. „Na, soll ich dir eine Rose schiessen?“ Mesut deutete auf die roten Plastikrosen, die man gewinnen konnte. „Neee, Plastikrosen, wie unromantisch.“ Nele verdrehte die Augen. „Ich hätte viel lieber den da.“ Damit zeigte sie auf einen riesigen Plüschbären. „Kein Problem“, gab sich Mesut prahlerisch, „das schaff ich doch mit Links.“ Ayla und ich sahen uns an und wir kicherten amüsiert. Mesut würde es nie schaffen, diesen Teddy für Nele zu gewinnen. Aber Mesut war da anderer Meinung, er hatte bereits bezahlt und hielt das Gewehr in den Händen. Gespannt standen wir alle um ihn herum. Der erste Schuss ging daneben. Plötzlich spürte ich, wie sich wieder ein Körper an meinen Rücken presste.
„Der wird nie treffen“, wisperte eine Stimme ganz nah an meinem rechten Ohr. Es war sie, die braunhaarige Unbekannte von vorhin. Ich brauchte mich nicht umzudrehen, um mir sicher zu sein. „Warum bist du dir da so sicher?“ flüsterte ich leise zurück. Sie stand ziemlich dicht hinter mir, so dicht, dass ich meinte, ihre Lippen an meinem Nacken zu spüren. Ihr Atem streifte meine Haut und unwillkürlich bekam ich eine Gänsehaut. „Er hält das Gewehr total falsch“, hauchte sie. Ich spürte, wie sie sich noch näher an mich heranschob und eine Hand auf meine Hüfte legte. Dadurch konnte ich ihren Duft riechen, trotz all der anderen Gerüche in der Luft. Und ihr Duft war toll.
„Willst du diesem schlechten Schützen noch lange zuschauen, oder…?“ „Oder was?“ Nun drehte ich mich doch um und schaute sie fragend, mit nach oben gezogener Augenbraue an. Sie stand so nah, dass sich unsere Nasenspitzen beinahe berührten. „Oder vertraust du mir?“ Der Blick aus ihren grossen, braunen Augen war nicht zu deuten. Ich nickte stumm. Obwohl ich sie überhaupt nicht kannte, spürte ich, dass uns irgendetwas verband. „Na dann, komm mit.“ Sie griff nach meiner Hand und augenblicklich durchzuckte es meinen ganzen Körper wie vom Blitz getroffen. Ihre Hand war angenehm warm, gleich gross wie meine und sie schienen perfekt ineinander zu passen. Ohne mich noch einmal nach meinen Freundinnen umzusehen, folgte ich ihr willenlos.

Sie führte mich durch die Menschenmenge und zielstrebig weg vom Rummelplatz. Ich hatte Mühe, ihrem Tempo zu folgen. Sie bog in eine etwas einsamere Seitenstrasse ab und blieb stehen. „Und jetzt?“ fragte ich etwas irritiert und unsicher. Hier war eigentlich nichts. Sie drehte sich zu mir um und augenblicklich wich ich einen Schritt zurück. Ich lehnte an die Hauswand während sie immer näher kam. Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen und sie stützte ihre Hände links und rechts neben meinem Kopf ab. Sie kam noch näher und gespannt hielt ich den Atem an. Ich ahnte, was nun kommen würde, war aber unfähig, etwas zu tun. Und dann spürte ich es, ihre Lippen auf meinen. Ich küsste zum ersten Mal im Leben eine Frau. Es war anders als mit einem Mann, ihre Lippen waren zärtlich, die Haut weich, keine kratzenden Bartstoppeln. Und es war besser! Viel besser als mit einem Mann. Oh Gott, die Frau konnte küssen! Schon nach wenigen Momenten strich ihre Zunge über meine Lippen und ich öffnete diese leicht um ihrer Zunge Einlass zu gewähren. Ich hatte mich mittlerweile aus meiner Starre gelöst und griff mit meinen Händen in ihre Haare, zog sie näher an mich. Ich spürte, wie sie ihre Hände unter mein lockeres Sommershirt schob und meine, durch den BH bedeckten Brüste streichelte. Ich stöhne leise auf. Ich konnte nicht glauben, dass eine Frau mich so erregte. Doch es fühlte sich viel zu gut an, um aufzuhören. Sie entliess meine Lippen und küsste sich über den Hals zu meinem Schlüsselbein. Meine Brustwarzen hatten sich mittlerweile verhärtet und sie schien das ebenfalls zu spüren, denn ungeduldig schob sie meinen BH nach oben, um die Warzen zärtlich mit Daumen und Zeigefinger zu stimulieren. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und atmete immer heftiger. Unsere Lippen fanden sich wieder und unsere Zungen spielten ein zärtliches Spiel miteinander. Dann spürte ich, wie sie mit einer Hand über meinen Körper nach unten fuhr. Ich trug nur einen kurzen Minirock, so dass ziemlich viel nacktes Bein vorhanden war, welches sie nun zärtlich streichelte. Dabei wanderte ihre Hand immer weiter in Richtung von meinem Zentrum. Meinem feuchten Zentrum, wie ich gerade selbst feststellte. Ich war noch immer mehr als überrascht, wie heftig mein Körper auf eine Frau, auf diese Frau, reagierte. Nie hatte ich auch nur einen Gedanken daran verschwendet, wie es sein könnte, eine Frau zu küssen, mit ihr zu schlafen. Und nun stand ich hier in einer Seitenstrasse und diese Frau küsste mich um den Verstand. Dann war es soweit und sie strich über mein Zentrum, welches noch durch mein Höschen bedeckt wurde. Der Mini machte es ihr einfach, mir sprichwörtlich unter den Rock zu greifen. Sie zog ihren Kopf zurück und lächelte mich an. Dabei kamen wieder ihre süssen Grübchen zum Vorschein. Sie beugte sich wieder vor und wollte mich küssen, als ich sie aufhielt.
„Warte“, sagte ich.
Fragend, mit gerunzelter Stirn, sah sie mich an. „Soll ich aufhören?“
„Nein, also ja, also…“ Mein gefühlsvernebeltes Gehirn brachte keinen klaren Satz zustande. Ich atmete einmal tief durch und versuchte es nochmals. „Ich weiss nicht mal, wie du heisst.“ Ja ich weiss, dies war der unromantischte Satz, den ich in diesem Moment sagen konnte. Aber ich konnte nicht anders.
Ihr Lächeln wurde noch breiter und sie schien nicht sauer zu sein. „Ich bin Anni“, sagte sie.
„Anni“, hauchte ich. Sie nickte nochmals zur Bestätigung. „Ich bin Jasmin.“
„Hallo Jasmin. Freut mich, dich kennenzulernen.“ Und noch während sie diese Worte aussprach, drang sie ganz sanft und vorsichtig mit einem Finger in mich hinein. Sie schien zu ahnen, dass es für mich das erste Mal mit einer Frau war. Mein Höschen hatte sie einfach beiseitegeschoben. Überrascht riss ich die Augen auf und schnappte nach Luft. Und als sie dann mit ihrem Daumen über meine Perle strich, hatte ich das Gefühl, innerlich zu verbrennen. „Oh Anni…“ flüsterte ich. Ich konnte mich kaum auf den Beinen halten und suchte Halt an ihr, klammerte mich an ihr fest. Immer wieder strich sie über mein Zentrum und drang dann mit einem zweiten Finger in mich hinein. Ich stöhnte laut auf und war schon kurz vor dem Höhepunkt. Sie musste spüren, wie sich meine Muskeln verkrampften, denn sie zog ihre Finger zurück, nur um diese nochmals tief in mich zu stossen. Mittlerweile liebkoste sie meine Brüste nicht nur mit der Hand, sondern saugte und leckte mit ihrer Zunge an den Brustwarzen. Ich konnte nicht sagen, was mich mehr erregte, ihre Zunge an meiner Brust oder ihre Hand zwischen meinen Beinen. Mit einem letzten Streicheln über meine Perle war es um mich geschehen. Mit einem lauten Aufschrei überrollte mich ein heftiger Orgasmus. Schwer atmend lehnte ich mich an die Wand, während sie zärtliche Küsse auf meinem Gesicht und meinem Hals verteilte.
„Na, hat es sich gelohnt, mir zu vertrauen?“ Mit frech blitzenden Augen sah sie mich an. Ich nickte, da ich meiner Stimme nicht getraute. Sanft streichelte sie meine Haut und hielt mich in den Armen, bis ich mich wieder etwas erholt hatte. Dann beugte ich mich vor und küsste sie nochmals. „Danke“, hauchte ich. Und sie schenkte mir nochmals ihr süsses Grübchen-Lächeln. Ich richtete mit ihrer Hilfe meine Kleidung und wir gingen Hand in Hand zurück zum Rummelplatz. Bevor wir von der Menschenmenge verschluckt wurden, drehte sie sich zu mir um. Sie hauchte einen Kuss auf meine Wange, löste sich von mir und schon war sie in der Menschenmenge verschwunden. Ich rief ihren Namen. „Anni!“ Doch ich konnte sie nirgends mehr entdecken. Als ich meine Hand öffnete, welche sie eben noch gehalten hatte, lag darin ein Stück einer Papierserviette. Ich sah genauer hin. Dort stand eine Telefonnummer und ihr Name darunter.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jasmin und Anni - OneShots
BeitragVerfasst: 23.06.2015, 09:03 
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:danke: :bigsuper:


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 Betreff des Beitrags: Re: Jasmin und Anni - OneShots
BeitragVerfasst: 28.12.2015, 06:39 
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Wohnort: Berlin
Wow, einfach nur Klasse :D


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 Betreff des Beitrags: Re: Jasmin und Anni - OneShots
BeitragVerfasst: 20.01.2016, 18:34 
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