ACHTUNG ACHTUNG Bitte erst das Update vor diesem lesen, damit es Sinn macht
Arizonas POV„Robbins?“
„Wohnzimmer, antwortete ich Teddy, die seit dem kleinen Zwischenfall mit Teddy auch einen Schlüssel zu unserem Haus bekommen hatte – natürlich mit Callies Einverständnis.
„Wow? Bombe?“
„Was?“
„Ist hier eine Bombe eingeschlagen?“
„Es ist weg!“, entfuhr es mir.
„Was ist weg?“
„Mein Handy! Ich hab das ganze Wohnzimmer auf den Kopf gestellt und-“
„Das sehe ich“, unterbrach Teddy mich.
„Es ist weg. Ich hab in der Küche gesucht, sogar in der Mikrowelle. Ich war im Badezimmer. Im Flur. Ich habe alle meine Taschen durchkramt. Es ist weg!“
„Okay, das hab ich verstanden. Aber bevor ich dir suchen helfe: Mikrowelle? Warum zum Teufel solltest du dein Handy in die Mikrowelle legen?“
„Ist schon passiert!“, gestand ich und erntete davon das Gespött und schallendes Gelächter von der Person die sich immer noch meine beste Freundin schimpft. Okay, nennt, denn für die Mikrowellenaktion hatte ich vermutlich nicht anders verdient. „Hilfst du mir jetzt suchen?“, fragte ich und versuchte die Couch nach vorne zu ziehen.
„Arizona, stopp. Du hast nur zwei Tage bist du nach New York fliegst und ich bezweifle irgendwie, dass du das ganze Chaos wieder in Ordnung bringen kannst, wenn du weiterhin hier so herum tobst. Setz' dich erst mal hin und atme tief durch.“
Ich ließ von der Sofaecke ab und ließ mich darauf fallen.
„Danke“, begann Teddy und setzte sich mir gegenüber auf den Couchtisch. „Und jetzt denk scharf nach. Wo hast du dein Handy zuletzt gesehen? Ich meine, es wird kaum Beine bekommen haben und weggelaufen sein. Hast du mal versucht es anzurufen?“
„Oh, sind wir heute wieder witzig, Altmann. Nein, ich habe mein Handy nicht angerufen, denn ich kann meine Nummer auch nach zwei Jahren immer noch nicht auswendig. Tim war der mit dem Zahlenkombinationsgedächtnis, nicht ich.“
„Okay, dann ist das der erste Schritt.“ Teddy war schlau. Ihr Handy war immer in ihrer Hosentasche. Sie musste keine Handtasche durchwühlen oder in der Mikrowelle nachsehen. „Okay, das war nichts.“
„Was ist los?“
„Ausgeschaltet. Was nichts heißen muss, du hast wahrscheinlich nur mal wieder vergessen, es aufzuladen.“
„Das...nein, das kann nicht sein. Seit Calliope in New York ist, schließe ich es jeden Abend ans Ladegerät an. Und jetzt ist es aus? Das ist nicht gut, denn Calliope wollte anrufen und...und ich kenne sie, sie wird sich sorgen machen und-“
„Okay, stopp! Wenn ich dich noch ein einziges Mal unterbrechen muss, Robbins, dann bist du auf dich allein gestellt, klar?“
Ich nickte.
„Gut. Also, wo hast du dein Handy das letzte Mal gesehen?“
„Ich weiß es nicht, Teddy. Heute Morgen hatte ich es noch und auch am Set noch, in Jessicas Kittel, wie immer. Es hat die ganze Zeit geleuchtet, weil ständig irgendwelche Leute angerufen haben, da hat Mike...oder John...oder Nick – egal – mich gebeten, es wegzulegen. Und weil ich sonst nur Scrubs anhatte, habe ich es auf einen der Tresen gelegt.“
„Hast du es da je weggenommen?“
„Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Ich war so wütend, dass ich schon wieder eine Kuss-Szene mit JoAnne drehen musste, die vorher nicht im Drehbuch stand, dass ich auf vieles um mich herum einfach nicht mehr geachtet habe.“
„Du meinst diese eine Szene in der Bar?“
Ich nickte.
„Kompliment Robbins, man konnte nicht mal sehen, dass du angewidert warst, was nebenbei bemerkt jeder von uns verstehen würde.“
„Ich hab versucht an Calliope zu denken“, gestand ich.
„Hat funktioniert. Bleibt aber immer noch die Frage, wo dein Handy ist.“
„Ugh...weggelaufen“, sagte ich frustriert und fing dabei aber an zu lachen.
„Hast du schon im Auto nachgesehen?“
„Ja.“
„Schlafzimmer?“
„Ja.“
„Okay...Sieht es überall so aus wie hier?“, fragte Teddy und erntete dafür einen bösen Blick. Ehrlich Arizona, jetzt gehen mir langsam die Ideen aus.“
„Willkommen im Club. Hast du Callies Nummer?“
„Nein, warum?“
„Ugh...“, stöhnte ich auf. „Ich wollte sie anrufen und ihr sagen, dass mein Handy weg ist. Hast du Sloans Nummer?“
„Schon, aber...warum?“
„Gib her“, schnappte ich meiner besten Freundin ihren kleinen Mini-Computer aus der Hand und durchsuchte ihr Telefonbuch. „Uhm...Sloan steht hier aber nicht drin.“
„Doch...hier“, Teddy fuhr mit dem Cursor nach oben und blieb bei McSteamy stehen.
Ich rollte mit den Augen. „Wir haben unsere Namen nicht umsonst, Teddy. Unter was steh ich drin?“
„Na, unter Dimples, unter was sonst?“, grinste sie.
„Ich werde das mit keiner Antwort würdigen“, sagte ich und wählte Marks Nummer.
„Hey Altmann, alles klar? Oder soll ich den Robbins-Schutz heute Nacht übernehmen?“
„Ich bin es, Mark. Arizona. Ich...hast du mein Handy irgendwo gesehen?“
„Uhm, wieso soll ich wissen wo du deine Sachen hinlegst?“
„Ist auch egal. Kannst du Callies Nummer an Teddy schicken?“
„Robbins, was ist da los bei dir?“
Ich erklärte ihm kurz und knapp alles und dann endlich willigte er ein. Dass man diesen Kerl zu manchen Dingen echt immer überreden muss, aber wenn man nur das Wort Sex und seinen Namen in einem Satz sagt, dann springt er sofort.
„Aha“, sagte ich laut, als wenige Sekunden später Marks Nachricht mit der wichtigsten Nummer erschien. Vielleicht sollte ich sie mir irgendwo eintattoowieren lassen, so wie der Kerl aus Memento? Allerdings dürfte sie dann nie wieder ihre Nummer wechseln. „Ich darf doch, oder?“, fragte ich schnell, bevor ich die Nummer anwählen konnte.
„Seit wann fragst du?“, stellte Teddy dagegen deutete mir noch an, dass sie in die Küche gehen und sich einen Kaffee machen würde.
„Hallo?“, kam es vom anderen Ende der Leitung, als endlich jemand den Anruf entgegen nahm. Nur, es war nicht Calliope.
„Hallo?“
„Wer ist da?“
„James?“
„Wer will das wissen?“
„James, ich bin es, Arizona. Ist Calliope da, oder probt sie gerade?“
„Oh...Arizona?“
Im Hintergrund hörte ich ein lautes Schluchzen, das mir eindeutig zu bekannt vorkam. „James, gib mir bitte sofort Calliope.“ Was war da los? Warum weinte sie, und warum so bitterlich?
„Ich denke, das ist keine gute Idee.“
„Was soll das heißen?“, fragte ich. Ich wurde sauer.
„Das solltest du selbst wissen. Ich kenne dich nicht, Arizona und ich kenne auch Callie nicht gut genug, aber selbst wenn sie der schlechteste Mensch auf Erden wäre, niemand verdient es, dass man ihn per SMS abserviert.“
„Was? James, wovon redest du? Gib mir sofort Calliope!“, befahl ich.
„Es geht ihr nicht gut, okay? Es ist besser, wenn du sie in Ruhe lässt.“
„Das werde ich bestimmt nicht. Ich will wissen was mit ihr los ist!“
„'Es tut mir leid Calliope, aber ich kann das nicht mehr. Werd glücklich in New York', klingelts?“
„Was? Was ist das, James?“
„Erkennst du deine eigen SMS nicht mehr?“
„James Marsden, gib mir sofort Calliope. Ich will mit meiner Freundin sprechen!“ Irgendwas lief hier ganz gewaltig schief. Ich hörte James flüstern, konnte aber nicht genau hören was er sagte. Dann war einen Moment Stille und ich hatte schon befürchtet, dass er die Leitung gekappt hatte oder ähnliches, doch dann vernahm ich einen leisen Seufzer. Ihren leisen Seufzer. „Calliope...“
„Was ist los?“, fragte sie. Sie klang verweint und gleichzeitig so kalt.
„Calliope, was ist los bei dir? Wieso weinst du?“
„Ich hab deine SMS bekommen, Arizona. Wie kannst du nur? Du hast gesagt, wir schaffen das. Es wären noch zwei Tage gewesen und du hast selbst gesagt, alles was danach kommt, finden wir raus, wenn wir den Punkt erreichen. Das waren deine Worte, Arizona.“
„Und das habe ich auch so gemeint, Calliope. Ich habe ehrlich gesagt, keine Ahnung wovon du sprichst. Was für eine SMS?“
„Die die sagt, dass du nicht mehr mit mir zusammen sein kannst. Und das schöne Bild von dir und JoAnne habe ich auch bekommen. Wem auch immer ich das zu verdanken habe.“
„Was für ein Bild?“
„Das auf dem du deine Arme um ihren Nacken schlingst und sie küsst. In einer Bar, Arizona.“
Jetzt dämmerte es mir. Diese- „Calliope, hör mir bitte zu, kannst du das für mich tun?“
„Fein“, antwortete sie, ihre Stimme immer noch kalt, und dabei gebrochen.
„Ich weiß nicht wer dir dieses Bild geschickt hat, aber ich versichere dir, dass diese SMS nicht von mir war. Mein Handy ist weg. Ich habe es überall gesucht und darauf angerufen, es ist aus. Mark hat deine Nummer an Teddy geschickt, damit ich dir sagen kann, dass mein Handy weg ist. Aber ich glaube langsam, ich weiß wo es ist. Calliope, dieser Kuss, das war für Heartbeat. Ich weiß, ich habe dir erzählt, dass ich sie zum Glück nur sehr selten küssen muss, aber Shonda schreibt immer wieder die Szenen um.“
„Du sahst verdammt glücklich aus“, sagte sie leise, besiegt. Ich habe sie nur ein einziges Mal so erlebt und es brach mir das Herz daran zurück zu denken.
„Calliope, ich habe an dich gedacht. Bitte glaub mir. Ich...ich würde doch nie...ich liebe dich. Wieso sollte ich so etwas tun? Wieso sollte ich zu dieser Person zurückgehen, wenn ich dich haben kann. Calliope, du bist alles was ich will. Und ich schwöre dir, ich habe diese SMS nicht geschrieben.“
„Dein Handy ist wirklich weg?“
Ich musste ihr nicht gegenüber sitzen um zu wissen, wie sie in genau diesem Moment aussah. Wie rot ihre Augen waren und wie wunderschön das Braun dennoch war. „Ja, Calliope“, sagte ich schließlich.
„Dann...hast du nicht genug und willst nicht, dass ich in New York glücklich werde?“
„Natürlich möchte ich, dass du dort glücklich bist. Aber viel lieber hätte ich, wenn du mit mir zusammen dort oder wo auch immer glücklich bist.“
„Und das Bild war für Heartbeat?“, hakte sie nach.
„Ich weiß, wie das klingen muss, Calliope. Aber es ist die Wahrheit. Ich würde dir das nie antun. Ich liebe dich“, wiederholte ich.
„Ich liebe dich auch, Arizona“, erwiderte sie und ich konnte ein Lächeln durch ihre Stimme hören.
„Calliope, Übermorgen bin ich bei dir, versprochen. Und es gibt nichts und niemand, der mich davon abhalten könnte.“
„Okay“, sagte sie leise und schluchzte erneut. „Wer hat dein Handy?“
„JoAnne“ grummelte ich. Ich hatte noch keine Ahnung, ob es wirklich so war, aber die Teile fügten sich immer mehr zusammen. Und genau in diesem Moment bekam ich das Bedürfnis irgendetwas zu schlagen, oder lieber: eine gewisse Person.
„Arizona?“
„Ja?“
„Ich liebe dich“, sagte sie leise. „Aber ich muss weiter proben. Und vielleicht sollte ich mich vorher kurz frisch machen“, lachte sie sanft.
„Ich liebe dich auch, Calliope.“ Mehr, als du weißt, fügte ich in Gedanken hinzu. „Geh und sei großartig.“
„Bye, Arizona.“
„Bye“, sagte ich noch, dann war die Leitung tot. „TEDDY!“, schrie ich.
„Was ist passiert?“, kam sie kauend aus der Küche
„Ich muss jemanden umbringen und du als meine beste Freundin musst mir helfen.“
„Nichts leichter als das“, lachte Teddy und schob sich noch schnell den letzten Rest ihres Muffins zwischen die Kiemen.