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Pairing: Rebecca/Marlene/Tristan
Episode: 4110
Complete status: YesTeil 1 - POV RebeccaRebecca atmete tief durch als sie sich dem Esszimmer näherte an diesem Morgen. Seit sie Tristan im NO LIMITS gestanden hatte, dass sie in Marlene verliebt war, frühstückte sie entweder im Büro oder in der Schlossküche. Sie hatte keine Lust auf die mitleidigen Blicke oder noch weniger wollte sie sich das ganze Hochzeitsgequatsche anhören. Schon allein bei dem Gedanken daran drehte sich Rebecca der Magen um.
In den letzten Tagen hatte sie sich besser gefühlt, was natürlich vor allem an ihrer neuen Gesellschaft lag. Juliette war einfach genau das, was sie gerade brauchte, um sich abzulenken. Gut, es klappte nicht immer – das mit der Ablenkung – aber zumindest brachte Juliette sie ab und an auf andere Gedanken und holte sie aus der Arbeit raus.
Gestern hatte sie allerdings alles stehen und liegen lassen als Helena sie anrief und ihr sagte, dass es bei der Transplantationsoperation von Sebastian Komplikationen gegeben hatte. Sie wollte sofort ins Krankenhaus fahren, aber Elisabeth hatte ihr gesagt, dass sie da eh nichts machen konnte außer zu warten. Rebecca sollte nach Hause fahren und versuchen zu schlafen. Sie würden sich sofort melden, wenn es Neuigkeiten gab. Also war Rebecca nach Hause gefahren.
Allein.
Sie hatte in der Nacht kein Auge zugetan. Ein paar Mal hatte sie ihr Handy genommen und war die Liste ihrer Freunde durchgegangen. Doch wen sollte sie anrufen? Olli und Christian? Sie wusste, dass die beiden für sie da sein würden, aber etwas in ihr sträubte sich dagegen. Die beiden waren in den letzten Wochen schon oft genug ihr Halt gewesen, Rebecca wollte sie nicht schon wieder stören. Kim? Nein, irgendwie hatten sie und Kim sich seit ihrer Rückkehr aus New York nicht mehr viel zu sagen. Das halbe Jahr in New York hatte Rebecca verändert, sie war erwachsener geworden und irgendwie waren sie und Kim einfach nicht mehr auf der gleichen Wellenlänge.
Immer wieder stoppte Rebeccas Finger über einem Namen in der Telefonliste. Marlene, immer wieder Marlene. Sie wollte nichts lieber als sie anrufen, ihre Stimme hören und mit ihr reden. Sie vermisste sie so sehr, nicht nur weil sie sie liebte, sondern auch als gute Freundin, mit der sie über so vieles reden konnte. Doch dann dachte sie an die Szene im NO LIMITS vor ein paar Tagen zurück, wo sie Marlene an den Kopf geworfen hatte, dass sie eben keine Freundinnen mehr sein konnten und dann aus dem Club gestürmt war. Rebecca wusste, dass sie Marlene wehgetan hatte, sie hatte die Unsicherheit und Sehnsucht in Marlenes Augen sehen können, aber sie konnte das einfach nicht mehr. Sie brauchte einen klaren Schnitt. Also schloss sie ihr Telefon und ging in die Küche, um sich einen Tee zu machen. Vielleicht konnte sie danach schlafen. Letztlich hatte sie die Nacht am Tisch sitzend verbracht, zeichnend, auch wenn die Entwürfe bei Tageslicht betrachtet nichts taugen würden.
Heute Morgen hatte sie Helena aus einem leichten Schlummer geweckt und ihr gesagt, dass Sebastian die OP überstanden hatte. Rebecca fiel ein Stein vom Herzen und sie sicherte Helena zu, dass sie gleich nach dem Frühstück in Krankenhaus kommen würde. Helena hatte sie gebeten, sich mit Hagen und Tristan abzusprechen, da nicht alle gleichzeitig zu Sebastian konnten. Und so war sie jetzt auf dem Weg ins Esszimmer. Als sie eintrat, saßen Tristan und Marlene bereits am Tisch und aßen. Sie schwiegen.
„Guten Morgen“, sagte Rebecca leise. Überrascht blickten beide auf.
„Guten Morgen“, erwiderte Tristan mit einem leichten Lächeln, dem die Erleichterung anzusehen war. Marlene blieb stumm und senkte den Kopf.
„Wo sind Hagen und Dana?“ fragte Rebecca und trat ans Frühstückbuffet, um sich ein bisschen Müsli und Orangensaft zu nehmen. Als sie in den Spiegel blickte, trafen ihre Augen kurz die von Marlene bevor sie wieder wegschaute.
„Die sind schon mit Emma ins Krankenhaus gefahren.“ antwortete Tristan. „Wir wollten auch gleich nach dem Frühstück fahren. Kommst du mit?“
Rebecca drehte sich um und setzte sich Tristan gegenüber. „Klar komme ich mit. Was hast du denn gedacht?“
Tristan hob entschuldigend die Hände. „Schon gut, schon gut, Schwesterchen.“
Justus trat ein und brachte eine neue Kanne Kaffee. Rebecca griff danach und ihre Hand streifte die von Marlene, die ebenfalls ihre Hand nach der Kanne ausgestreckt hatte. Als hätte sie sich verbrannt, zog Rebecca ihre Hand zurück und blickte langsam auf. Schock starrte ihr entgegen und Rebecca hielt für einen Moment den Atem an. Regungslos hielten sie beide den Augenkontakt und Rebecca konnte nicht sagen, wieviel Zeit vergangen war bevor sie Tristan hörte.
„Rebecca? Rebecca! Ich hab dich gefragt, ob wir dich mitnehmen sollen in der Limousine.“
Zögernd riss sie den Blick von Marlene los und schaute zu ihrem Bruder.
„Was?“
„Ob du in der Limousine mit zum Krankenhaus fahren willst?“
Rebecca sah kurz zu Marlene zurück, die ihren Blick wieder gesenkt hatte. Dann antwortete sie ruhig:
„Nein, ich nehm das Motorrad, ich will danach noch in die Firma.“
Tristan lächelte und Rebecca glaubte von Marlene ein erleichtertes Ausatmen zu hören. Plötzlich hatte sie keinen Hunger mehr und einen Kaffee konnte sie sich auch unterwegs holen. Rebecca stand auf:
„Entschuldigt mich bitte, ich fahr schon mal los.“ Sie ging zur Tür, drehte sich noch einmal kurz um und wieder traf ihr Blick den von Marlene. „Bis später.“
Marlene nickte und es sah für einen Moment so aus als wollte sie noch etwas sagen, doch dann blieb sie doch stumm. Nur ihr Blick folgte Rebecca als sie aus dem Zimmer ging.
to be continued…
Zuletzt geändert von nike75 am 29.07.2012, 01:57, insgesamt 2-mal geändert.