Teil 89
Stella beeilte sich und holte ein großes Handtuch aus dem Haus. Sie nahm Carla am Ufer in Empfang und wickelte sie mit ihr in das Handtuch. So liefen sie ins Haus und machten es Sich unter zwei Decken auf dem Sofa bequem. Carla zitterte noch immer.
„Schatz, Du bist immer noch ganz kalt!“ Stella machte sich nun doch Sorgen, dass es für Carla vielleicht doch nicht so gut war ins kalte Wasser zu springen.
„Vielleicht war es doch nicht so gut für Dich“ sagte Stella kleinlaut und begann Carla mit dem Handtuch abzurubbeln.
„Ich wüsste da schon was, was mich wieder wärmt…“
Carla nahm Stella das Handtuch ab und zog Stella auf sich, sodass sie aufeinander lagen. Stella spürte die Kühle von Carlas nackter Haut und versuchte möglichst viel Wärme abzustrahlen. Gleichzeitig küsste Carla sie so intensiv, dass es kaum noch lange dauern würde, bis ihr wieder warm werden würde.
„Besser?“ fragte Stella nach einer Weile.
„Vieeel besser!“
„Das nächste Mal verschone ich Dich lieber von solchen Aktionen“
„Nein bloß nicht!“
Carla setzte sich auf und umarmte Stella.
„Ich liebe Deine Verrücktheit!“ antwortete Carla ehrlich.
„Und ich Dich mein kleiner Frosch“
„Der Frosch würde jetzt gerne endlich den letzten Gang servieren…“
„Müssen wir dazu aufstehen?“
„Nein, warte kurz“
Carla holte den Nachtisch und die beiden löffelten wieder dick in die Decken gekuschelt das Mangolassi.
„Das war echt alles super lecker – danke!“ bemerkte Stella.
„Ich danke Dir!“
„Was machen wir morgen mit unserem letzten Tag?“
„Auf jeden Fall ausschlafen!“ gähnte Carla.
„Gute Idee, lass uns ins Bett gehen.“
Carla kuschelte sich von hinten an Stella.
„Ich finds gerade so gemütlich hier…“
„Wir können es uns auch hier gemütlich machen.“
Stella drehte sich zu Carla um und sie schliefen schließlich auf dem Sofa ein.
Carlas klingelndes Handy riss die beiden gegen Mittag aus ihren Träumen. Carla tapste verschlafen durch das Wohnzimmer, bis sie schließlich das Handy fand.
„Ja?“
„Carla? Elisabeth hier. Ich wollte mal hören, wie es Dir geht?“
„Gut, viel besser, danke! Und bei Euch?“
„Soweit so gut, Sophia vermisst Euch ziemlich!“
„Uns fehlt die Kleine auch sehr! Gib sie mir doch mal.“
„Sie ist im Kindergarten.“
„Ach so, ja klar.“
„Was kann ich ihr sagen, wann ihr kommt?“
„Eigentlich wollten wir morgen wieder kommen, aber wenn es für Sophia besser wäre könnten wir denke ich auch heute zurückfahren…“
„Hm, für Sophia wäre das sicherlich schön, aber wenn ihr noch Erholung braucht…“
„Ach die kriegen wir doch auch Zuhause, ich rede mal mit Stella, sie schläft noch. Ich rufe Dich dann später noch mal an. Bis dann!“
„Ja bis dann und grüß Stella schön!“
„Mach ich, danke!“
Carla legte auf. Stella hatte das Telefonat mitgehört, lag aber noch immer regungslos auf dem Sofa. Carla setzte sich zu ihr und strich ihr die Haare aus der Stirn.
„Mein Stern…“ flüsterte sie.
„Fang doch schon mal an zu packen“ murmelte Stella.
„Du bist ja wach!“
„Nein, bin ich nicht!“ protestierte Stella.
„Wäre es schlimm für Dich, wenn wir zurückfahren?“
„Nein, ich vermisse die Kleine doch auch!“
„Danke! Und Stella?“
„Ja?“
„Ich glaube, es ist besser, wenn wir die Krebssache unter uns behalten, was meinst Du?“
„Hm, wahrscheinlich würde es die anderen nur beunruhigen.“
„Eben. Wenn das für Dich ok ist?“
„Ja, ich denke das ist gut so.“
Carla küsste Stella auf die Stirn.
„Dann fang ich wirklich schon mal an zu packen, Du kannst gerne noch liegen bleiben.“
„Nein nein, ich helfe Dir gleich, ich spring nur schnell unter die Dusche!“
Carla beseitigte erstmal die Spuren des vorangegangenen Abends und als Stella aus der Dusche kam, waren schon fast alle Sachen gepackt.
„Hey, Du warst aber fleißig!“
„Klar!“
Zusammen verstauten sie alles im Auto. Stell stellte die letzte Tasche in den Kofferraum und sah noch mal wehmütig auf das Haus. Carla umarmte sie.
„Was denkst Du?“
„Wann wir wohl das nächste Mal kommen können.“
„Bald Liebling, bald!“
„Ich fand’s wunderschön mit Dir!“
„Obwohl ich so dämlich war?“
„Ich liebe Dich halt!“
„Ich bin so froh, dass Du gekämpft hast!“
„Ich wusste halt, dass es sich lohnt!“
Carla küsste Stella bis Stella den Kopf zurück zog.
„So und jetzt auf zu unserer Kleinen!“
„Du hast Recht, wir müssen uns beeilen, dass wir sie noch ins Bett bringen können!“
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