Vero hat geschrieben:
hoppetosse hat geschrieben:
finde, diese Webserie ist spannend gemacht, gefällt mir sehr viel besser als Starting from Now. Die ist mir irgendwie zu abgedroschen... weiss auch nicht. Berührt mich nicht. Nach nem Beziehungsbruch kann man natürlich nur Koksen und ONS mit Fremden haben
Warum verallgemeinerst du das? Hier geht es nicht darum, was "man" macht, hier wird eine Geschichte erzählt von einer dramatischen Trennung und wie die Verlassene darauf reagiert. Dass dies einen allgemeingültigen Anspruch haben soll, war mir nicht bekannt.
es ist halt die Möglichkeit, die sie aus den vielen Möglichkeiten ausgewählt haben und das sagt für mich eben was aus.
Sie hätten auch einen anderen Umgang zeigen können - Freundschaften, wirkliche Tiefe darin, wo etwas thematisiert wird.
So wird nur deren handeln gezeigt und ich finde schon, dass es da etwas sexlastig ist (bzgl. Umgang mit Trennung) - was mich vielleicht nicht so stören würde, wenn die Szenen für mich mehr Athmosphäre hätten und ebenmehr Emotion für mich rüberkäme.
Ich kann es nicht genau genau sagen, was es ist, weiß aber, dass es einige andere mit denen ich mich über webserien etc. austausche ähnlich empfunden haben und einige nach der ersten Staffel aufgehört haben zu schauen, weil es sie eben emotional und storymäßig nicht berührt hat.
Da haben wir beide einfach nen anderen Geschmack
Vero hat geschrieben:
Ich finde die Geschichte nicht abgedroschen. Sie ist nicht spektakulär, aber sicher auch nicht abgedroschen. Es geht bei allen vier Hauptpersonen um einen Neuanfang, bei den einen freiwillig, bei den anderen nicht. Darf ich mal fragen, wieviele der 18 Folgen du dir angeschaut hast? Ich finde es jedenfalls spannend, wie die Beteiligten mit der Situation umgehen. Darcy zum Beispiel, die doch im Grunde nur einen Weg gesucht hat, ihre scheinbar perfekte und dennoch festgefahrene Beziehung zu verlassen, die ihre Freundin Kristen - die ihrerseits Zukunftspläne schmiedet, die die Beziehung noch mehr festigen soll (ein Baby!) - verlässt, in der Hoffnung, dass Steph ihr vielleicht mehr Freiraum lässt oder sie bei ihr findet, was sie sucht - am Ende aber erkennt, dass auch das nicht das ist, was sie wirklich will, sondern dass sie erst einmal allein herausfinden muss, was sie überhaupt will. Emily, die sich gegen besseres Wissen auf Steph einlässt und ihr am Ende konsequent die Freundschaft versagt. Und Steph, die sich eine neue Existenz in Sydney aufbauen will und deren Hoffnung auf eine neue Liebe eine Menge Chaos produziert.
Mir gefällt, dass alle vier Frauen erwachsen sind und mit beiden Beinen im Leben stehen, finanziell, beruflich, persönlich, dass das Lesbischsein selbst hier nicht das Thema ist, sondern Dinge, die darüber hinausgehen. Auch vermeidet die Serie Schwarzweißmalerei. Alle haben irgendwie recht und unrecht, jede macht Fehler und man kann sie doch so gut verstehen in ihrem Bestreben. Ich habe in Serien selten so differenzierte Charaktere gesehen.
ich hab alle Folgen gesehen - und ich finde gerade, dass es eben wenig über das reine lesbisch sein hinaus geht, bzw. die Themen, die darüber hinausgehen zu flach/farblos/kurz abgehandelt werden.
Was in nem Webserien Format auch nicht ganz einfach ist - vielleicht gefällt mir daher auch RED besser, weil es weniger Themen behandelt und daher für mich persönlich intensiver rüberkommt - obwohl es letztlich schon im Grunde, weniger um andere Themen geht, die über das Lesbisch sein hinausgehen. Aber das finde ich für ein WebserienFormat geschickter gewählt.
Vielleicht finde ich darin auch das künstlerische Konstrukt Film im Film und die Rollenvertauschung im Film im Film versus RL im Film interessant.
Obwohl mir eigentlich die Charaktere in Starting from Now mehr liegen müssten, von der Unterschiedlichkeit der Typen her, da es bei RED ja beide recht "weibliche" Typen sind, die sich schminken und viel Schmuck tragen etc. berührt mich deren Intensität und Schauspiel mehr.... keine Ahnung