hoppetosse hat geschrieben:
Layla hat geschrieben:
Sehr interessant! Das mit den Blutgruppen wusste ich, alles andere nicht.
Finde jedoch bei Dingen, die wirklich nur auf Fehlen von Spezialwissen/Unwissen basieren es immer schade, dass es nicht anders vorgebracht wird als mit diesem anklagenden Ton "dear white people", zumal dieser Satz wirklich von allen gerne verwendet wird, nicht nur von Weißen.
Ich verstehe, was Du meinst. Ich glaube allerdings, dass wir da ein bissel dickes Fell und Geduld zeigen sollten.
Aus meiner Erfahrung mit dem Thema Queer/Lesbisch-Sein oder den Erfahrungen mit meiner Schwester, die behindert ist, weiss ich, wie nervig und besonders ermüdend Unwissenheit (selbst wenn sie völlig unschuldig und nicht abwertend gemeint ist) auf Dauer manchmal sein kann. Wenn Du ständig/täglich alles wieder neu erklären/erzählen musst und wieder und wieder auf dasselbe triffst.
Das stimmt, gerade wenn die Mehrheit nicht genügend aufgeklärt ist, wie es wohl bei der Sache mit der Fußbreite/zusätzlichem Knochen der Fall sein dürfte, ich es sicherlich sehr ermüdend und daher nachvollziehbar, wenn man irgendwann nicht mehr geduldige Worte findet. Aber gerade bei Dingen, die keine direkte Reaktion sind, sondern ein "Aufklärungspost", stößt es mich manchmal vor den Kopf, aber vor allem habe ich Sorge, wie es bei Leuten ankommt, die da weniger Sensibilität und Verständnis haben. Jetzt nicht mal wirklich hartnäckige Rassisten/Homophobe usw., die kann man auch mit anderen Worten nur schwerlich erreichen, sondern all die anderen. Oft schreckt mich in so Situationen/Gesprächen/Kreisen das Klima ab, das so eine ständige Gereiztheit ausstrahlt. Bei dem Beispielpost hier ist es nicht der Fall, aber allgemein beobachte ich das und es führt oft dazu, dass ich mich eher zurückziehe, als irgendwas zu äußern, oder auch ganz einfach um mehr Informationen zu bitten, weil das Thema mich interessiert. Manche sagen dann, das sei ja egal, es gehe nicht um den Komfort derjenigen, die "diskriminieren", allerdings ist es gerade beim Thema "unschuldige Unwissenheit" schon ein bisschen komplexer.
Zitat:
Dieselbe Frau hat einige Posts zu Rowlings neuen Harry Potter Geschichten/Film gepostet, wo Rowling wohl auf ziemlich verallgemeinernde und klischeeisierende (??) Weise indianische Kultur/Magie als Teil-Buchthema aufgreift, was viel Aufregung erzeugt hat. Sie hat mir auf Nachfrage diesen Artikel dazu gegeben:
http://www.huffingtonpost.com/entry/jk- ... 0f99dbb98eFinde ich einen sehr guten, detailierten Artikel zum Thema.
Oh ja, und auch ein ausgewogener Ton, was ich sehr gut finde. Andernorts findet man ja leider häufig völliges Zerreißen von Autoren in solchen Fällen, als würden sie böswillig agieren und hätten nicht nur leider schlecht bzw. nicht 100% recherchiert. Stelle ich mir auch schwierig vor, obwohl das keine Entschuldigung sein soll. Verbesserungsvorschläge sehe ich immer gerne, aber es ist auch ein Balanceakt, nicht nur im eigenen Dunstkreis zu schreiben, dann aber Charakteren aus anderen "Gefilden" wirklich gerecht zu werden. Das wird in dem Artikel ja auch gut angesprochen. Finde wichtig, dass man sich darüber unterhält, aber eben auch in angemessenem Ton, was in dem Gelinkten gut gelungen ist.