Das hat ja wunderbar geklappt mit dem Schwarz bei den Golden Globes. Und ich habe total unterschätzt, wie schick schwarz aussehen kann - also nichts von Beerdigungsstimmung
.
Die Geste war klasse und das "Farbe bekennen" in aller Welt sichtbar. Den Hype um Oprah Winfreys Rede habe ich zwar nicht verstanden (auch wenn sie sicher die beste Rede des Abends gehalten hat), aber da fehlt mir wahrscheinlich die amerikanische Mentalität...
Zugegeben entbehrt es nicht einer gewissen Absurdität, wenn dasselbe Publikum, das Oprah's "Time's Up" Rede feiert, Kirk Douglas Standing Ovations gibt, wo doch seine Übergriffe gegen Frauen allgemein bekannt sind (von ein paar anderen Preisträgern ganz zu schweigen). Typisch Hollywood.
Natürlich ist mir auch klar, dass die Hollywood-Größen nicht einfach sitzen bleiben können, wenn Kirk Douglas 101 jährig auf die Bühne rollt. Was mich aber wirklich aufregt, war die Nachricht, die heute morgen über Catherine Deneuve und ihre 99 Frauen durch die Medien ging: Da hat sie doch tatsächlich eine riesige Anzeige geschaltet, in der sie sich gegen die #metoo Bewegung ausspricht und ein "Recht auf Belästigung" fordert.
In meiner Naivität habe ich irgendwie gedacht, dass in der heutigen Zeit kaum noch jemand Machtmissbrauch mit Sexualität verwechselt und denkt, bei #metoo und #Time'sUp ginge es um Sexualität. Mal ehrlich, ist es nicht das alte, alte Thema, dass wir Frauen, sobald wir etwas erreichen wollen, uns selbst boykottieren? Das regt mich am meisten auf, wirklich.
Aber mal abgesehen davon: Wer sind denn diese beiden süßen Golden Globe Gewinnerinnen eigentlich?